Herne. Der neue Trainer Christian Schreier hat den SV Sodingen im zweiten Spiel unter seiner Regie zum lang ersehnten Sieg geführt. Der hat Auswirkungen in der Tabelle.
Für den einzigen Herner Sieg des 14. Spieltags in der Westfalenliga sorgte ausgerechnet der SV Sodingen. Nach monatelanger Durststrecke feierte der SVS im Kellerduell gegen den Lüner SV einen wichtigen 2:0 (1:0)-Heimsieg und löste sich damit prompt vom Tabellenende.
Die zweite Halbzeit von Brünninghausen (2:4 nach 0:4) in der Woche zuvor war für Trainer Christian Schreier der Maßstab. „Nach hinten zu arbeiten, darauf lege ich besonderen Wert“, beschreibt er das Erfolgsrezept. Was bei den Dortmundern noch immerhin zu einem „Halbzeiterfolg“ geführt hatte, führte gegen Lünen zur vollen Punktzahl. „Vorne haben wir schnelle Leute, da ist immer ein Tor möglich“, so Schreier. Nur, wenn man vier Tore kassiere, dann gehe da natürlich nichts mehr. „Wir müssen so wenig Chancen wie möglich zulassen.“
SV Sodingen: Eghosu Osawe trifft doppelt
Lünen machte es den Hernern zunächst lange Zeit schwer. Sodingen gelang in der ersten Hälfte kaum einmal die Befreiung aus der eigenen Spielhälfte. Zum Glück verlor sich der Gast regelmäßig in Schönspielerei. Lünen bevorzugte oft noch den x-ten Doppelpass gegenüber einem Abschluss. Und so schlug noch vor dem Pausenpfiff die Stunde von Eghosu Osawe.
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Mit dem einzig gefährlichen Gegenstoß der ersten Halbzeit machte Sodingen direkt Nägel mit Köpfen. „Ego“ behielt allein vor dem LSV-Tor kühlen Kopf und ließ die Gastgeber jubeln. Und weil es so schön war, ließ der schnelle Außenstürmer nach dem Seitenwechsel dem Gästekeeper gleich ein zweites Mal im Eins-gegen-Eins keine Chance – 2:0.
Mit dem Zwei-Tore-Vorsprung im Rücken hielt sich Sodingen den Gegner in der Schlussphase etwas weiter vom Hals und ließ so bis zum Spielende nichts mehr anbrennen. Ein paar Gewaltversuche aus der zweiten Reihe endeten für Lünen im Sodinger Nirvana.
Eine Reihe „Aussetzer“ in Spielaufbau und Konterverhalten kritisierte Christian Schreier zwar in seiner Mannschaft noch. Unterm Strich zeigte er sich jedoch zufrieden mit dem gezeigten Engagement. „Wir müssen hinten weiter stabil bleiben“, setzt er vor allem auf Defensivstärke für die beiden noch ausstehenden Auswärtsbegegnungen. „Dann ist auch gegen Sprockhövel und Westfalia Herne was möglich.“
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Mit dem zweiten Saisonsieg ließ der SV Sodingen (10 Punkte) sowohl Lünen als auch den TuS Erndtebrück (1:2 in Schüren) hinter sich. Der SV Hohenlimburg (11) auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz ist gleichzeitig wieder in Reichweite gerückt.
- Tore: 1:0, 2:0 Eghosu Osawe (43., 68.)
- SV Sodingen: Kilic; Candag, Flaczek, Felber, Güzel (90.+3 Galagoussis) – Gökdemir, Stöcker – Osawe, Matuszak (46. Kordt), Aweimer (82. Vasic) – Kaminski (46. Kocyigit).
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