Herne. Der Herner TC hat sich aus dem DBBL-Pokal verabschiedet. Viel Zeit zur Aufarbeitung ist nicht. Am Wochenende wartet eine Offensiv-Maschine.

Viele Gedanken wollte Hedadcoach Jelena Skerovic nicht mehr an den Donnerstagnachmittag verschwenden. „Wir müssen dieses Spiel jetzt einfach vergessen“, sagt sie. Nach der 65:66-Niederlage bei den Hannover Luchsen ist die Pokal-Saison des Herner TC schon nach einem Spiel wieder beendet. Viel Zeit, um das Spiel im Kopf hin und her zu werfen, haben die Bundesliga-Basketballerinnen ohnehin nicht. Schon am Sonntag steht das nächste Spiel an. Natürlich geht es für den HTC wieder in eine fremde Halle. Der Gegner ist der Vorjahres-Vizemeister Rutronik Stars Keltern (6. Oktober, 16 Uhr).

Der grobe Plan für das dritte Spiel binnen einer Woche ist relativ klar. In ihren ersten beiden Spielen konnte Keltern nicht nur zwei Siege einfahren, sondern dabei auch noch kombiniert 194 Punkte erzielen. „Wir müssen gute Defense spielen“, sagt Skerovic. Auf welche Spielerinnen und Taktiken sie dabei genau achten will, ergibt sich in den beiden Trainingseinheiten, die bis Sonntag noch auf dem Plan stehen. Dabei wird es allerdings nicht nur um Taktik gehen, sondern auch „die Körper ein wenig auszuruhen“.

Herner TC macht wieder zu viele Fehler

Denn das Spiel in Hannover hat wieder einige Körner gekostet, auch wenn das Ergebnis am Ende enttäuschend war. „Aus solchen Spielen können wir nur lernen“, meint Skerovic. „Es war eine gute Lektion für uns.“ Wie schon im ersten Saisonspiel gegen Saarlouis Royals sah sie zu viele Fehler im eigenen Spiel. Hatte das im Saarland noch zu einem Sieg gereicht, musste der HTC in Niedersachsen die Segel streichen. „Es ist immer noch ein work-in-progress“, meint sie.

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Dabei hätte es mit ein paar Sekunden mehr und ein paar Zentimetern in die andere Richtung auch für das Weiterkommen in Hannover reichen können. Mit noch 1,5 Sekunden auf der Uhr hatte der HTC durch Darcy Kay Rees noch die Chance das Spiel zugunsten der Hernerinnen zu drehen. Ihr Sprungwurf prallte aber vom Ring ab wieder ins Feld. Die Luchse-Spielerinnen drehten jubelnd ab, erst in der Situation zuvor hatten sie durch einen Freiwurf die Führung erzielen können.

Wiedersehen mit zwei ehemaligen Spielerinnen des Herner TC

Dieses Finale blieb auch in Spanien nicht unbeobachtet. „Was für ein Spiel“, schrieb Sarah Polleros bei Instagram. Sie hatte sich das Spiel ihrer beiden Ex-Klubs im Livestream nicht entgehen lassen. Und auch am Sonntag kommt es zum Wiedersehen. Bei Keltern stehen mit Lejla Bejtic als Athletiktrainerin und Rachel Arthur Spielerin zwei ehemalige HTC-Akteurinnen im Kader.

  • Herner TC: Bielefeld (1 Punkt/5 Rebound), Day (6/4), Jongeling (4/10), Kidwell (1), Morawiec (14/74 Dreier), Parisi (5/4), Rees (16/5), Robinson (18/11), Tkachenko, Reich
  • Viertel: 16:15, 10:14, 25:18, 15:18

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