Herne/Wanne-Eickel. Beim DSC Wanne-Eickel hat die Personalnot die Mannschaft zusammengeschweißt, Horsthausen kann aus dem Vollen schöpfen, Sodingen muss zum formstärksten Team der Liga.
Ein besonderes Wiedersehen gibt es am Sonntag für Hayrettin Celik. Der ehemalige Coach des SC Westfalia Herne spielt mit seinem neuen Club Lüner SV um 15.30 Uhr im Edeka Koch Sportpark am Schloss Strünkede.
„Ich freue mich auf das Spiel und auch darauf, Leute aus dem Verein und einige Zuschauer wiederzusehen. Aber am Ende gibt es auch hier nur drei Punkte zu holen“, blickt „Henry“ Celik, der sich in Lünen bereits zu Hause fühlt, voraus. Mit seinem neuen Team konnte er nach fünf Partien jedoch noch keinen Saisonsieg einfahren. „Sowohl wir als auch die Westfalia gehen mit einer Niederlage in dieses Traditionsduell. Herne muss, wir wollen“, so die Einschätzung des LSV-Coaches.
Westfalia Herne: Lokman Erdogan trägt jetzt beim Lüner SV die Kapitänsbinde
Neben Celik kehren mit Lokman Erdogan und Ali Gülcan auch zwei ehemalige Westfalia-Akteure ans Schloss zurück. Erdogan wurde am Schwansbell sogar direkt zum Kapitän gewählt. „Er hat sich für das Wohlbefinden entschieden“, so Celik. Bekem Saglam, aktuell mit drei Treffern bester Torschütze des LSV, war in der vergangenen Saison zudem für den DSC Wanne-Eickel aktiv. „Ich wünsche der Westfalia für diese Saison alles Gute, aber natürlich nicht gegen uns“, sagt „Henry“ Celik mit einem Augenzwinkern.
Der DSC Wanne-Eickel trifft zeitgleich in der Mondpalast-Arena im Sportpark Wanne-Süd auf den Oberliga-Absteiger FC Brünninghausen. Die Personallage bei den Wannern ist dabei weiterhin angespannt. Für Pascal Beilfuß ist dies jedoch aktuell nichts, was ihm Sorgen bereitet: „Die Einstellung der Jungs ist top. Ich glaube, dass dies die Mannschaft noch enger zusammengeschweißt hat“, so der DSC-Coach. Und die Ergebnisse geben ihm aktuell recht. Nach zwei Pleiten zum Auftakt erarbeitete sich sein Team, mit sieben Punkten aus den letzten drei Partien, den Sprung auf Rang sieben. „Von daher ist unser Saisonstart eigentlich zufriedenstellend“, so Beilfuß, der am Sonntag unter anderem auf Mittelfeldspieler Bünyamin Karatas verzichten muss, weiter.
Beim Tabellendritten, BSV Schüren (15 Uhr, Sportplatz Schüren, Dortmund), ist die Sportvereinigung Horsthausen zu Gast. „Man hat den Jungs im Training angemerkt, dass der erste Saisonsieg am letzten Wochenende eine befreiende Wirkung hatte“, sagt Latif Boudhan. Beim 3:0-Heimsieg gegen den SV Hohenlimburg nutzten die Blau-Weißen endlich auch die sich bietenden Tormöglichkeiten und haben am Sonntag die Chance, sich weiter ins obere Tabellendrittel vorzuschieben.
„Wir erwarten einen sehr giftigen und taktisch gut eingestellten Gegner, der aufgrund des Saisonstarts mit viel Euphorie ins Spiel geht. Am Ende wird auch die Tagesform entscheiden“, ist sich der SpVgg-Co-Trainer sicher. Dabei kann das Trainerteam fast komplett aus dem Vollen schöpfen. Bis auf den Langzeitverletzten Caspar Biebersdorf sind alle Mann an Bord. Unterdessen wurde auch das Topspiel der zweiten Runde im Kreispokal zwischen der SpVgg und dem DSC Wanne angesetzt. Die Westfalenliga-Konkurrenten treffen am kommenden Mittwoch, um 19.15 Uhr, in Horsthausen aufeinander.
Nach drei Pflichtspielpartien ohne eigenes Tor und zeitgleich 10 Gegentreffern werden die Aufgaben in der Westfalenliga für den SV Sodingen nicht einfacher. Die Grün-Weißen, die aktuell auf dem ersten Abstiegsrang liegen, müssen beim Tabellenzweiten FC Iserlohn (15 Uhr, Hemberg-Stadion, Iserlohn) antreten. Die Sauerländer sind mit zehn Punkten aus den letzten vier Spielen das derzeit formstärkste Team der Liga. Besonders aufpassen muss die SVS-Defensive dabei auf FCI-Offensivspieler Edin Grosonja, der mit vier Treffern aus fünf Partien die Torjägerliste der Westfalenliga, gemeinsam mit vier weiteren Akteuren anführt.
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