Herne. In der Herner Kreisliga B1 wurde die Partie zwischen dem SV Holsterhausen II und dem VfB Börnig II kurz vor Schluss abgebrochen. Die Polizei rückte mit 20 Beamten an.
Gleich am ersten Spieltag gibt es in der Herner Kreisliga den ersten Spielabbruch: Der VfB Börnig II führte kurz vor Ende der regulären Spielzeit beim SV Holsterhausen II nach zwei Treffern durch Timo Stern mit 2:1 (das Holsterhauser Tor hatte Louis Farah erzielt). Dann aber sollen Tumulte unter den Zuschauern ausgebrochen sein. Die seien zwar schnell und ohne Schaden an Personen unterbunden worden sein, sodass auch die zur Hilfe gerufene Polizei nichts mehr unternehmen musste. Der Schiedsrichter aber brach die Begegnung trotzdem nach 88 Minuten ab.
Die Schilderungen der Situation durch beide Vereine stimmen weitgehend überein: Anscheinend gab es einen Zweikampf auf dem Spielfeld, der die Gemüter draußen erhitzte. Daraufhin soll es im Publikum zu Wortgefechten gekommen sein, die Beteiligten sollen sich gegenseitig „am Kragen“ gehabt haben. Schläge sollen aber nicht ausgetauscht worden sein.
Menschentraube mit 30 bis 40 Menschen bildet sich
Das Wort Tumult nehmen trotzdem mehrere Augenzeugen in den Mund, kurz sei die Situation äußerst unübersichtlich gewesen. Auch, weil Spieler beider Mannschaften sowie weitere Zuschauer hinzueilten, viele wohl mit der Absicht, die Streithähne wieder auseinanderzubringen.
„Es gab Geschrei von außen und dann waren da plötzlich 30 bis 40 Leute“, so hat Holsterhausens Trainer Karsten Prange die Situation wahrgenommen. Der SVH-Vorsitzende Erwin Kendlik, selbst an der Pommesbude im Einsatz, rief angesichts des Tumults vorsorglich die Polizei. Als die eingetroffen sei, sei die Situation aber schon beruhigt gewesen sei.
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Was auch Kendlik überraschte: Es kamen seiner Schätzung nach gleich rund 20 Beamte. „Fünf Wagen mit je vier Polizisten“, sagt er. Das erklärt die Polizei durch die starke Konzentration der Einsatzkräfte bei der Cranger Kirmes. Die seien nah dran gewesen.
Jedenfalls hatte das starke Aufgebot dann nicht mehr allzu viel Arbeit an der Waldstraße, laut eines Polizeisprechers habe es keine Anhlatspunkte für Straftaten gegeben, es seien keine Anzeigen geschrieben worden. Der SV Holsterhausen verwies laut Erwin Kendlik insgesamt vier der an den Tumulten beteiligten Personen der Platzanlage, die allesamt dem VfB Börnig zuzuordnen gewesen seien.
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Beide Lager, sowohl der SV Holsterhausen als auch der VfB Börnig gingen nach Beruhigung der Lage eigentlich davon aus, dass die Partie noch zu Ende gespielt wird. Börnigs Vorsitzender Thomas Bents sagt, es sei schlimm genug, dass so etwas vorkomme, aber mit dem Spiel habe das eigentlich nichts zu tun gehabt. Mit dieser Meinung steht er nicht alleine da.
„Ich habe zudem an das neue Stopp-Konzept gedacht“, so Bents. Nach der sollen sich die Mannschaften in solchen Situationen zunächst in ihren Strafräumen sammeln. Zur Anwendung habe sie der Schiedsrichter aber nicht gebracht. Stattdessen pfiff der Unparteiische die Begegenung nicht noch einmal neu an und brach sie ab. Dadurch wird sie ein Fall für das Kreissportgericht.
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