Wanne-Eickel. Nach einer Saison ist für Jan Apolinarski - Sommer-Zugang des DSC Wanne - Schluss beim Fußball-Format von Lukas Podolski, aus dem sich Mats Hummels zurückgezogen hat. „Apo“ hält eine andere Liga für erfolgversprechender.

Erkenschwick, Rhynern, Iserlohn, Hamm und die „Protatos“ – die Stationen, die Jan Apolinarski als Fußballer durchlief, können sich definitiv sehen lassen. Insgesamt kommt er auf 105 Partien in der Oberliga Westfalen, acht Spiele in der Regionalliga West und zudem auf einige Partien in der im letzten Jahr gegründeten Baller League.

Seit Juli 2023 gehört der 33-jährige nun dem DSC Wanne-Eickel an. Wir sprachen mit ihm über seine Zeit in der Baller League, aber unter anderem auch über die Ziele mit dem DSC in der Westfalenliga und das Verhältnis zu Coach Pascal Beilfuß.

„Einige glauben immer noch, dass sie dadurch eine Karriere bei den Profis hinlegen“

Jan Apolinarski über …

… seine Zeit in der Baller League bei den „Protatos“:

„Das war für mich schon eine richtig coole Erfahrung und ich habe dadurch auch viele neue Leute kennengelernt. Es war schon spannend, dass man auf einmal von Unbekannten auf Instagram angeschrieben wurde. Für die zweite Saison habe ich mich mit diesem Thema aber nicht beschäftigt. Der Aufwand wäre zu hoch gewesen, da ich beruflich viel unterwegs bin. Ich schiele noch ein bisschen auf die Icon League, die von Toni Kroos gegründet wurde. Ich glaube, dass sich dieses Format am Ende durchsetzen wird, weil es einfach interessanter ist.

Man muss aber auch sagen, dass einige Spieler, die an so einem Format teilnehmen, immer noch glauben, dass sie dadurch eventuell eine Karriere als Profi hinlegen werden. Wenn du aber nicht erst 18 Jahre alt bist und dort alles in Grund und Boden spielst, dann klappt das nicht mehr. Viele Spieler gehen meiner Meinung nach mit dem falschen Ansatz in diese Formate. Für den Amateurbereich kann man sich dort gut ins Schaufenster stellen. Zu mehr wird es aber nur in den seltensten Fällen reichen.“

… seine neue Aufgabe beim DSC Wanne-Eickel:

„Ich wohne zwar noch im Sauerland, aber durch meine berufliche Tätigkeit im Außendienst bin ich viel im Ruhrgebiet unterwegs. So kann ich meine Arbeit und den Fußball ganz gut verbinden. Entweder geht es dann direkt zum Training oder ich verbringe vorher noch etwas Zeit im Fitnessstudio.

Wir haben eine gute Mannschaft zusammen, die sich in der Vorbereitung bisher an eine klare Spielidee gehalten hat. Bis auf die letzten beiden Spiele waren alle Ergebnisse sehr gut. Vor allem der Gewinn des Cranger Kirmes-Cups hat uns viel Selbstvertrauen gegeben. Da ich auch in dieser Saison nicht mehr in der Baller League tätig bin, liegt mein fußballerischer Fokus komplett beim DSC Wanne-Eickel in der Westfalenliga.“

Mit dem DSC Wanne-Eickel feierte Apolinarski (1.v.l. vordere Reihe) gleich den Sieg beim Cranger-Kirmes-Cup.
Mit dem DSC Wanne-Eickel feierte Apolinarski (1.v.l. vordere Reihe) gleich den Sieg beim Cranger-Kirmes-Cup. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

… den Kontakt zu Pascal Beilfuß:

„Wir beide kennen uns seit vielen Jahren, haben gemeinsam in der Kreis-Auswahl gespielt, dann auch beim SC Neheim und auch beim Studium haben wir uns wieder getroffen. Seitdem er nun Trainer beim DSC Wanne-Eickel ist, hat er mich immer mal wieder angesprochen. Nun hat es mit der Zusammenarbeit geklappt. Er hat eine klare Ansprache und ein klares Konzept. Er hat mir klar aufzeigen können, wie es in der neuen Saison ablaufen soll. Das hat mir gut gefallen.“

… das Auftaktspiel beim SC Obersprockhövel

„Wir haben eine klare Spielidee und eine klare Philosophie, die wir in der Vorbereitung auch durchgehend umgesetzt haben. Aber Vorbereitung ist Vorbereitung und Saison ist Saison. Wir müssen, um es mit Oliver Kahn zu sagen, die Eier haben, unseren Plan durchzuziehen. Auch dann, wenn es wirklich um etwas geht. Aber ich bin sehr optimistisch, denn meine bisherige Bilanz gegen Obersprockhövel ist durchweg positiv.“

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