Oer-Erkenschwick/Herne. Im Traditionsduell bei der Spvgg. Erkenschwick hat sich Westfalia Herne stark behauptet. Über 60 Minuten sei seine Mannschaft „bombastisch gut“ gewesen, sagte Trainer Knappmann.
Wenn das die Messlatte für die Saison 2024/25 sein sollte, liegt sie für Westfalia Herne hoch: Einen Tag nach dem 5:1-Auftaktsieg bei Firtinaspor Herne spielt die Mannschaft von Trainer Christian Knappmann bei der Spvgg. Erkenschwick stark und führt, muss sich am Ende aber mit einem 2:2 (2:0)-Unentschieden zufriedengeben.
Die erste Duftmarke bei seinem früheren Klub setzte Westfalias neuer Stürmer Bernad Gllogjani mit einem Schuss aus 20 Metern, der aber das Ziel verfehlte (3.). Dann kam der Gastgeber zu einigen guten Situationen, bei der besten Chance rettete Hernes Keeper Daniel Dudek gegen Erkenschwicks „ewigen“ Torjäger Stefan Oerterer (8.).
Westfalia Herne: Bernad Gllogjani trifft doppelt
Aber dann machte die Dreierkette der Westfalia mit den routinierten Marcus Piossek, Yanni Regäsel und Jeron Al-Hazaimeh die Schotten dicht, und vorne erzielte Gllogjani mit seiner zweiten Aktion direkt den ersten Treffer. Er verwertete eine Flanke von Inami Tsuzuki von der rechten Seite per Kopf zu Frühung (9.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später hatte Ilker Berberoglu erhöhen können, brachte die Kugel aber nicht an Spvgg.-Keeper Ubeyd Güzel vorbei (11.).
Nach 34 Minuten jubelten die Gäste aber zum zweiten Mal. Wieder war Gllogjani mit dem Kopf zur Stelle, diesmal kam die Flanke von der anderen Seite, der Japaner Tokiya Monno hatte serviert. Für die Westfalia war es nur noch einmal bei einem Pfostenschuss von Leon Bachmann brenzlig geworden (19.).
Nach der verdienten Pausenführung schalteten die Gastgeber nach der Pause einen Gang hoch. Der eingewechselte Theofilaktos Simakis verkürzte zunächst auf 1:2 aus Erkenschwicker Sicht (58.) und egalisierte nach 72 Minuten auch für die Spvgg. Als das 2:2 fiel, waren die Gastgeber schon in Unterzahl, weil Schiedsrichter Dominik Nosing Abwehrspieler Christoph Kasak nach einer Notbremse gegen Gllogjani die Rote Karte gezeigt hatte (65.).
Die Entscheidung war vertretbar, allerdings in einer intensiv, aber fair geführten Partie wohl auch etwas zu hart. Das gleich lässt sich auch über die Gelb-Rote Karte gegen Westfalias Yanni Regäsel sagen, der nach einem Wortgefecht mit einem Zuschauer frühzeitig zum Duschen musste (78.).
Das hatte auch Westfalia-Trainer Christian Knappmann so gesehen: „Ich fand, dass das Schiedsrichtergespann mit Entscheidungen auf beiden Seiten zu viel Hektik hereingebracht hat. Das hat das Spiel in der letzten halben Stunde kaputt gemacht. Die 60 Minuten davor waren bombastisch von uns“, sagte „Knappi“, der noch zwei klare Strafstöße für seine Mannschaft gesehen hatte.
- Tore: 0:1, 0:2 Bernad Gllogjani (9., 34.), Theofilaktos Simakis (58., 72.).
- Westfalia Herne: Dudek; Shigeno, Silaj, Piossek, Monno, Gllogjani, Berberoglu, Agita, Al-Hazaimeh, Regäsel, Tsuzuki (Cisse, Munevar, Blank
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