Wanne-Eickel. Für DSC-Wanne-Trainer Westerhoff ist es trotz des verpassten zweiten Platzes eine besondere Saison ist. Warum auch die nächste speziell wird.
So schnell war dieses 1:2 gegen den FC Brünninghausen nicht abgehakt. Vor allem nicht bei Sebastian Westerhoff, dem Trainer des DSC Wanne-Eickel, nachdem die letzte Chance auf den zweiten Tabellenplatz mit Aufstiegschance in der Relegation verspielt war.
Vor diesem Spieltag war die Tür einen winzigen Spalt geöffnet, ein ganzes Stück größer war die Chance, weil Hordel gegen den Aufsteiger TuS Bövinghausen verloren hat.
Aber so schnell diese ernsthafte Perspektive Richtung Platz zwei für die Wanne-Eickeler gekommen war, so schnell war sie wieder weg – durch den Gegentreffer in letzter Minute zur Niederlage gegen Brünninghausen.
„Wir waren alle enttäuscht, und ich brauchte schon die Nacht, um das zu verarbeiten“, sagt Trainer Sebastian Westerhoff.
DSC Wanne-Eickel lässt „hundertprozentige“ Chancen aus
Die Hordeler haben mit dem Spiel gegen Bövinghausen dreimal in Folge verloren, die Wanner fühlten sich – wie zum Ende der Hinrunde – im Aufwind. Aber nun ist Platz zwei, zwei Spieltage vor Schluss, sieben Punkte entfernt für die Wanner.
Dass sich der Trainer noch mal die Highlights des Spiel auf Video angesehen hat, besserte seine Laune nicht wirklich: „Wir haben ja kein schlechtes Spiel gemacht. Sondern im Zusammenschnitt habe ich neun sogenannte hundertprozentige Chancen für uns gesehen.“
Aber es blieb bei dem einen Treffer durch Kai Strohmann. Deshalb Westerhoffs Fazit: „Das ist jetzt so, wir haben Gewissheit. Aber es ist ärgerlich, dass wir es selbst verbockt haben.“
Der Trainer feierte in diesem Jahr eine Premiere. Wegen der Corona-Auszeiten ist dies die erste Saison, die er komplett als Trainer erlebt hat, seit er im Juli 2019 die Nachfolge von Holger Flossbach angetreten hat. Unzufrieden sei er nicht, aber: „So erfolgreich wie gewünscht waren wir nicht.“
Dass die Wanner in vorherigen Spielen der Rückrunde einige Punkte liegen ließen, ist für Westerhoff ein untergeordneter Faktor: „Wir wissen ja die Gründe dafür“, nämlich die vielen Ausfälle, die auch der DSC hatte.
In der kommenden Saison will der DSC Wanne-Eickel den nächsten Anlauf auf die ganz vorderen Plätze nehmen. Aber leicht werde das nicht: „Es wird vielleicht keine Übermannschaft geben, aber es wird definitiv eine starke Liga werden mit den Absteigern aus der Oberliga, aber auch den Aufsteigern Türkspor Dortmund und SC Obersprockhövel.“
Letzterer ist ein Verein, den Sebastian Westerhoff gut kennt – als Altherrenspieler dort, außerdem ist sein Vater Detlef Westerhoff Vorsitzender des Vereins. Zwei besondere Spiele für den DSC-Trainer. Und die Derbys gegen Westfalia Herne und SV Sodingen stehen obendrein an.
Fast alle Spieler des bisherigen Kaders haben für die nächste Saison zugesagt, hinter Rasim Syuleyman steht noch ein Fragezeichen. Dazu kommen wieder Spieler aus der eigenen Jugend, ein externer Neuzugang ist fix. Westerhoff: „Vielleicht kommt noch einer oder zwei dazu, aber dann reicht’s auch.“
In den letzten zwei Spielen wollen die Wanner zumindest noch von Rang fünf auf Platz drei klettern. Und dann: Neue Saison, neuer Anlauf.