Herne. 29:19 in Westerholt: Der HC Westfalia Herne siegt im neuen Jahr weiter. Ein Spieler feiert nach langer Pause eine erfolgreiche Rückkehr.

Eine eher durchschnittliche Leistung genügte Verbandsligaspitzenreiter HC Westfalia Herne am Samstagabend, einen klaren 29:19 (13:10)-Erfolg beim Nachbarn SV Westerholt zu landen.

Der Start war etwas stockend. Die Mannschaft tat sich nach der Weihnachtspause erst schwer, um ins Spiel zu kommen. Zwar war der Wille da, doch gelangen in der Anfangsphase nicht alle Vorhaben.

HC Westfalia Herne bringt seine Qualitäten auf die Platte

Der Gastgeber war vor guter Kulisse heiß und zeigte, dass man nichts zu verlieren hatte. „Nach der Eingewöhnungsphase brachten wir aber unsere Qualitäten auf die Platte“, kommentierte Trainer Stephan Krebietke die fünf Serientreffer zum 9: 6-Vorsprung, der die Euphorie beim Außenseiter erstmals bremste. Westfalia erhöhte den Druck mit einem sehr dynamischen Angriffsspiel. Allerdings war die Konzentration nicht uneingeschränkt vorhanden.

Einige technische Fehler und leichtfertig vergebene Chancen verhinderten kurz vor dem Halbzeitpfiff den bereits zu dieser Zeit möglichen beruhigenden Vorsprung. Besonders krass war hier der Gegenstoß mit drei gegen eins, dessen Abschluss verhaspelt wurde. Zum Glück blieb die Defensivabteilung über die gesamte Spieldistanz äußerst wachsam, half aus, packte zu und ließ in der Aggressivität nie nach. Jörn Maiß entschärfte zudem wie auch der wieder genesene Hannes Greger einige Würfe. Letzterer unter anderem zwei Siebenmeter. Bei nur 19 Gegentoren sieht hier die Bilanz sehr ordentlich aus.

Oskar Kostuj und Tim Krause mit guter Trefferquote

Die spieltechnische Überlegenheit im Angriff hätte aber zu weiteren Torerfolgen ausgenutzt werden können. Das gelang mit drei Toren in Folge sofort nach Wiederanpfiff. Jetzt war der Widerstand des SVW endgültig gebrochen. Einmal mehr wartete mit einer starken Energieleistung und großer Durchsetzungskraft Oskar Kostuj auf, der mit sieben Treffern zum besten Schützen avancierte. Eine gute Trefferquote ist auch Tim Krause zu bescheinigen.

Ab der 50. Minute schienen sich beide Teams auf einen Nicht-Angriffs-Pakt geeinigt zu haben, weil nach dem Elf-Tore-Vorsprung (26:15) trotz guter Möglichkeiten weitere Tore nur noch sporadisch fielen. Trainer Krebietke nutzte im Übrigen nach der längeren Spielpause die Gelegenheit zum Jahresanfang ausgiebig, durchzuwechseln und allen Akteuren Spielanteile zu geben.

Noch starke Kräfte in der Hinterhand

So konnten unter anderem Kostuj, Sibbel, Schade und Krause in der Schlussviertelstunde längere Pausen einlegen. Joshua Dudda hat seine langwierige Verletzung gut überwunden, wie insbesondere die schonungslosen Abwehraktionen zeigen. Dass Julian Ihnen zuletzt nicht im Training war und erst am Freitag die Quarantäne aufgeben konnte, war in seinen ersten Aktionen spürbar. Mit zunehmenden Ballkontakten gewann er wieder die gewohnte Sicherheit und brachte Unruhe in Westerholts Abwehr.

Alles in allem kann Stephan Krebietke mit dem ersten Auftritt seiner Truppe im neuen Jahr zufrieden sein – auch angesichts der Tatsache, dass mit Luke Schumann, Noah Krebietke und Finn Sauerland noch starke Kräfte in der Hinterhand sind.

HCW: Maiß, Greger; Dudda (3), Klamann (2), Rohde (2), Sibbel (3), Hodde, A. Schade (1), J. Ollesch (2), Ihnen, F. Scheunemann (3/2), Schwitalski, Kostuj (7), Krause (4), Meier (2), Rödiger.