Herne. Nach vorher drei Niederlagen gegen die Hannover Scorpions spielen die Herner EV Miners stark auf in der Wedemark und setzen sich mit 4:3 durch.
Und es geht doch! Nach drei Niederlagen gegen die Hannover Scorpions entschied der Herner EV das vierte Saisonduell mit dem Tabellenzweiten für sich und gewann am Sonntag in der Wedemark mit 4:3 (2:2, 2:1, 0:0).
Herner EV: Trainer Albrecht stellt die Reihen um
Die Miners waren mit dem Aufgebot der beiden letzten Spiele nach Mellendorf gefahren, doch HEV-Trainer Danny Albrecht hatte seine Reihen umgestellt. Für Nils Liesegang stürmte Denis Fominych im ersten Block und auch Verteidiger Michél Ackers bekam mit René Behrens einen neuen Nebenmann.
Nichts Neues im Vergleich zum Freitag gab es in der ersten Minute. Wieder gingen die Scorpions früh in Führung und wieder war Patrick Klöpper der Torschütze. Es wurde ein Spiel mit offenem Visier von beiden Mannschaften und auf beiden Seiten standen starke Keeper zwischen den Pfosten. Immer wieder mussten Brett Jaeger und Björn Linda ihre Klasse beweisen und 500 Zuschauer hatten ihren Spaß am abwechslungsreichen Auftritt zweier Spitzenteams.
Die vorigen Spiele des Herner EV
- Warum der HEV im Torreigen den Kürzeren zieht
- Zwei frühe Tore, drei wichtige Punkte
- 5:4 gegen Tilburg: Ein echter Klassiker
Das aus Herne zeigte sich vom schnellen Rückstand unbeeindruckt. Die Miners glichen nach einer schönen Kombination durch Nils Liesegang aus und hatten in Überzahl die Chance zur Führung. Stattdessen ging die Scheibe verloren und Hannover gelang der Shorthander – wieder ein unnötiger Gegentreffer aus Herner Sicht.
Aber auch der Gegner war in der Defensive nicht immer sattelfest. HEV-Kapitän Michél Ackers tauchte frei vor Jaeger auf und versenkte die Scheibe zum 2:2, und kurz darauf hatte Kevin Orendorz sogar die Chance zum 2:3. Diesmal blieb Jaeger im eins-gegen-eins Sieger und rettete seinem Team das Remis in die Pause.
Robert Peleikis trifft zweimal gegen seinen früheren Verein
Ähnlich unterhaltsam ging es im zweiten Abschnitt weiter. Eine schöne Einzelleistung von Robert Peleikis brachte den HEV in Führung, doch jetzt hatten die Scorpions eine Minute lang Überzahl. Das reichte für den postwendenden Ausgleich, doch schnelle Antworten hatte der HEV auch. 20 Sekunden später bediente Tomi Wilenius Robert Peleikis und der Herner Verteidiger traf erneut gegen seinen ehemaligen Verein.
Gespielt waren noch keine 26 Minuten und langsam kamen Erinnerungen an die Playoff-Finalserie im letzten Frühjahr auf, als sich die Scorpions nach einem wahren Offensivspektakel im dritten Spiel mit 9:6 durchgesetzt hatten. Auch diesmal gab es auf beiden Seiten viele weitere Großchancen, doch jetzt liefen beide Torhüter zur Höchstform auf.
Björn Linda verhindert ein letztes Mal den Ausgleich
Auch die Herner Defensive wirkte mit zunehmender Spielzeit gefestigt und blockte viele Schüsse des Tabellenzweiten. Dem lief allmählich die Zeit davon, doch auch in Überzahl gelang den Scorpions kein Tor mehr. Björn Linda verhinderte mit der Schlusssirene ein letztes Mal den Ausgleich und damit war der Auswärtssieg perfekt.
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„Das frühe Gegentor war natürlich nicht unser Plan. Wir wollten in der neutralen Zone etwas kompakter stehen und das ist uns phasenweise auch ganz gut gelungen. Wir haben heute mehr gearbeitet“, erklärte Danny Albrecht anschließend. Auch der Plan, durch die Umstellungen für mehr Torgefahr zu sorgen, ging auf.
Tore: 1:0 (0:19), 1:1 (7:17) Liesegang (Swinnen/Wilenius), 2:1 (13:13, 4-5), 2:2 (19:06) Ackers (Orendorz/Behrens), 2:3 (24:39, 4-4) Peleikis (Komov/Liesegang), 3:3 (25:34, 5-4), 3:4 (25:54) Peleikis (Wilenius/Liesegang).
Strafminuten: Hannover 8 – Herne 10.