Herne. Der SV Sodingen will Wiedergutmachung leisten. Aber am Freitag kommt ausgerechnet der Spitzenreiter TuS Bövinghausen.

Fast fällt Dimitrios Kalpakidis ein Feldspielername für diesen Freitag nicht mehr ein, aber dann hat er diesen letzten Namen doch noch.

Also: Gerade genug Spieler plus die Torhüter Thomas Sowinski und Jan Dehl aus dem Westfalenliga-Kader kann der SV Sodingen aufbieten für das Heimspiel an diesem Freitag (19 Uhr, Dr. Jovanovic-Glück-Auf-Stadion).

Zu Gast ist Tabellenführer TuS Bövinghausen 04. In diesem Falle sei ausnahmsweise so ein Fußball-Begleitwort erlaubt, das man sonst ja lieber vermeidet: Ausgerechnet. Denn aus der Vorab-Perspektive könnte es ein Abend großer Kontraste werden.

SV Sodingen: Erst strahlender Sieger, dann in Hagen vermöbelt

Die Sodinger waren vor gerade mal einer Woche strahlender, kämpferischer 3:1-Sieger gegen den FC Brünninghausen. Sind dann aber ohne fünf gegenüber dem Donnerstag fehlenden Spielern zur SpVg. Hagen 1911 gefahren. Was dann folgte, machte Sonntag schnell die Runde. Zur Pause lagen die Sodinger 1:6 zurück, hatten nach dem Wiederanpfiff durch weitere Verletzungen und Ausfälle nicht mehr genug Spieler, und die Partie wurde abgebrochen.

Auch interessant

Ausgerechnet, das heißt einige Tage später: „Wir sind gerade in Hagen bis zur Halbzeit vom Drittletzten vermöbelt worden. Und jetzt kommt zu uns der Tabellenführer, der an diesem Abend sogar schon Meister werden kann“, sagt Dimitrios Kalpakidis.

Wie das im Ergebnis aussehen wird, das muss Kalpaikidis noch offen lassen. Zwar haben die Sodinger das Hinspiel gewonnen, aber die Stärke des Gegners ist bekannt – das, so Kalpakidis, betreffe ja auch die Möglichkeiten, die die Bövinghauser mit ihrem Kader unter der Woche beim Training hätten.

Bövinghausen tourt also mit einem weit geschnittenen ersten und zweiten Anzug durch die Liga, bei den Sodingern zwickt es seit Wochen. Kalpakidis: „Und unter denen, die spielen, haben wir zwei, drei, die nur unter Schmerzen auflaufen können.“

Auch interessant

Und es war nicht nur die Personalknappheit und der Spielabbruch, durch die der SVS nach dem misslungenen Ausflug nach Hagen schon eine „Bringschuld“ habe, so Kalpakidis: „Was gegen Bövinghausen heraus kommt, werden wir sehen. Aber sicher ist, dass wir die Zweikämpfe nicht mehr so führen werden wie im Spiel in Hagen. So wie dort in der ersten Halbzeit werden wir uns nicht noch mal präsentieren.“

Maurice Post und Julian Kaminski kehren nach ihren Sperren wegen Gelber Karten zurück, Luca Sellere ist auch wieder dabei, nachdem er zuletzt in Hagen aus beruflichen Gründen nicht dabei war.

Auch interessant

Dafür gibt es für diesen Freitag ein großes Fragezeichen hinter Kevin Rudolph. In den zwei Wochen nach dem Bövinghausen-Spiel wird außerdem Philipp Breilmann (Eingriff am Fuß) ausfallen.

Immerhin hat sich die Verletzung von Patrick Rudolph als nicht ganz so schlimm wie befürchtet herausgestellt. Statt eines Kreuzbandrisses hat er sich im Spiel gegen Brünninghausen eine Knochenabsplitterung im Knie zugezogen. Die Saison allerdings – fünf Partien stehen noch aus für den SVS – ist für Patrick Rudolph beendet.

Kalpakidis nimmt sich mit seiner Mannschaft gerade für das Heimspiel Wiedergutmachung vor: „Auch wenn wir gegen das Beste spielen, was zurzeit auf dem Markt ist. So wie Bövinghausen besetzt ist, sind sie schon eine andere Liga.“ Der TuS wäre es schon am Freitag bei einem Sieg in Bövinghausen und einer Niederlage des Tabellenzweiten DJK TuS Hordel.

Gut möglich, dass sich Spieler aus dem weiteren Sodinger Kreis ein eigenes Urteil aus nächster Nähe dazu bilden können, falls Spieler aus der Zweiten oder den Alten Herren für eine „breite Bank“ der Grün-Weißen sorgen sollten.