Herne. Playoff-Kandidaten stehen als Gegner auf dem Spielplan. Der Herner EV kennt die Rezeptur, um gegen Tilburg und Hamburg bestehen zu können.
Auf den Herner EV warten am Wochenende schwere Aufgaben. Am Freitag geht es um 20 Uhr in der Hannibal-Arena gegen die Tilburg Trappers, Sonntag um 16 Uhr sind die Miners bei den Crocodiles Hamburg zu Gast.
Herner EV: X-ter Stammbucheintrag von Trainer Danny Albrecht
Mit Leistungen wie in den letzten Heimspielen gegen Hamm und Diez-Limburg dürfte gegen die Playoff-Kandidaten nichts zu holen sein, mit der Einstellung wie beim 2:1 in Halle schon eher. Gegen die Rockets stimmte am Ende wenigstens das Ergebnis, doch der arrogante Auftritt seiner Mannschaft im Nachholspiel am Dienstag trieb HEV-Trainer Danny Albrecht wieder mal zur Weißglut.
Dabei muss das Erfolgsrezept wie im Spiel beim Spitzenreiter bewiesen nicht unbedingt kompliziert sein – egal wie der Gegner heißt. „Wir müssen uns gut bewegen, defensiv kompakt stehen und von der Strafbank wegbleiben“, hat Danny Albrecht seinen Akteuren zum x-ten Mal ins Stammbuch geschrieben – mit einer Trappers-spezifischen Zusatznote: „Tilburg ist gegen uns immer noch mal extra motiviert, denn für sie ist es ein Derby. Wir müssen mit dem gleichen Siegeswillen antreten.“
Niederländer kommen als Tabellendritter
Die Niederländer sind aktuell Tabellendritter und haben in Topscorer Brett Bulmer und Torwart Ruud Leeuwesteijn zwei ihrer wichtigsten Eckpfeiler.
Nach dem gesundheitlich bedingten Karriereende des langjährigen Stammkeepers Ian Meierdres hat sich die Nummer 33 der Tilburg Trappers mit einem Schnitt von 1,86 Gegentoren pro Spiel inzwischen als zweitbester Keeper der Liga hinter Leipzigs Patrick Glatzel eingereiht.
Was der HEV am Freitag personell dagegensetzen kann, entscheidet sich kurzfristig. Christoph Ziolkowski fällt definitiv verletzt aus, weitere Miners-Akteure sind angeschlagen. Auch beim Sonntagsgegner der Grün-Weiß-Roten wird sich die Besetzung nach der zurückliegenden Corona-Quarantäne erst am Wochenende herauskristallisieren.
60 Minuten lang den Plan verfolgen
Was Danny Albrecht nicht weiter ins Grübeln bringt: „Wir werden auf uns gucken.“ Und auch in Hamburg gilt: „Wir müssen 60 Minuten lang unseren Plan verfolgen.“
Was die beiden jüngsten Siege der Miners in der Tabelle wert sind, lässt sich nur relativ betrachten. Zwar liegt der HEV inzwischen fünf Punkte vor den Crocodiles, hat aber drei Spiele mehr ausgetragen. Da die Hanseaten und einige andere Vereine nicht mehr alle ausgefallenen Partien werden nachholen können, dürfte wie in der Vorsaison nach der Hauptrunde nicht die Gesamtpunktzahl, sondern die Quotientenregel für die Platzierung ausschlaggebend sein.
Danach haben die Crocodiles derzeit mit 1,9 Punkten pro Spiel gegenüber dem HEV (1,879) die Nase vorn. Auch Leipzig (2,067) und die Hannover Indians (1,97) liegen in dieser Rangliste vor den siebtplatzierten Gysenbergern. Vom weit zurückliegenden Tabellenachten aus Erfurt dürfte keine Gefahr mehr drohen.