Herne. Das 1:4 gegen Lennestadt ist die vierte Niederlage in Folge für den SV Sodingen. Vor ein paar Wochen noch stand das Team ganz anders da.

So traurig das klingen mag, zwei Spiele müssen die Sodinger in der laufenden Spielzeit noch „aushalten“. YEG Hassel (4.) und SC Neheim (7.) heißen die ausstehenden Aufgaben, dann geht das aktuelle SVS-Drama endlich zu Ende.

SV Sodingen - FC Lennestadt 1:4 (0:2). Im Heimspiel gegen Lennestadt gab es im Prinzip knapp zehn Minuten, die noch einmal grün-weißen Spaß vermitteln konnten.

Direkt nach dem Seitenwechsel war das, als Maurice Post nach 0:2-Pausenrückstand das schnelle Anschlusstor gelang und plötzlich ein Ruck durch die Mannschaft ging. Nur kurz später fluppte das Leder von Kalpakidis über Sellere auf der linken Seite scharf vors FC-Tor. Dort stand Kevin Rudolph bereit, doch dem besten Sodinger Schützen (11 Saisontore) verunglückte der Abschluss total.

„Das war das klare 2:2 eigentlich“, trauerte Trainer Dimitrios Kalpakidis der Großchance hinterher. „Das hätte es sein müssen. Schade. Dann wäre es vielleicht noch mal interessant geworden.“

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Wurde es aber auch deshalb nicht, weil man Lennestadts Topstürmer Florian Friedrichs Freiräume gestattete, die er sich vermutlich nicht erträumt hat. Kalpakidis: „Wir haben es ihm viel zu leicht gemacht.“ So traf Friedrichs nach dem 1:0 eben auch zum 3:1 und später auch noch zum 4:1-Endstand, seine Saisontore 27 bis 29.

Ernüchtert nahm Sodingens Trainer zur Kenntnis, was auch die Zuschauer mit ansehen mussten. „Wir wollten wenigstens gegen Mannschaften von unten vernünftigen Konkurrenzkampf bieten, aber es ist halt schwierig. Du merkst, da ist kein Feuer mehr. Bei uns ist leider die Luft raus.“

So blieb einzig Philip Breilmann ein Lichtblick, der nach seiner Pause diesmal als Kapitän an starke Leistungen erinnerte und das Team versuchte nach vorne zu ziehen. Breilmann war der Aktivposten im Heimteam, omnipräsent, suchte Abschlüsse. Das allein war aber eben auch gegen einen Westfalenliga-Zwölften wie Lennestadt zu wenig. Und so schlingert der SVS dem Saisonende entgegen.

„Das tut schon richtig weh, wie wir jetzt abrutschen“, fasst Dimitrios Kalpakidis zusammen. „Wenn man bedenkt, vor ein paar Wochen haben wir noch auf Platz zwei geguckt.“ Nach nun vier Niederlagen am Stück mit 3:20 Toren findet sich Sodingen auf Rang neun wieder. Wie gut, dass da nur noch zwei Spiele auszuhalten sind.

Tore: 0:1 (31.), 0:2 (35.), 1:2 (47.) Post, 1:3 (60.), 1:4 (76.).

Sodingen: Sowinski; Kanapin (67. Groß), Ogrzall, Fanenstich, Mau. Post - Breilmann, Music (62. Kaminski) - Sellere (79. Konarski), Kalpakidis, Mieszczak - K. Rudolph (85. Mehmeti).