Wanne-Eickel. Der TC Parkhaus Wanne-Eickel II hat die Bezirksmeisterschaft sicher. Was die Rückkehr in die Verbandsliga für den Verein bedeutet.
Ohne Druck, aber mit viel Lust auf Tennis war die 2. Herrenmannschaft des TC Parkhaus Wanne-Eickel in die Ruhr-Lippe-Liga gestartet, nach sechs glatten Siegen konnte sie noch vor der Sommerpause die Rückkehr in die Verbandsliga feiern.
Weil der erklärte Titelfavorit Dortmunder TK RW 98 am Himmelfahrtstag in Soest stolperte, kann der Verfolger die Eickeler selbst mit einem 9:0-Erfolg im Gipfeltreffen am 14. August nicht mehr vom Tabellenthron stürzen.
Der Abstieg aus dem Vorjahr ist somit repariert, die TCP-Reserve um Kapitän Jonas Henneke hat eindrucksvoll bewiesen, dass sie von ihrer Spielstärke her zu den besten 24 Mannschaften in Westfalen zählt.
„Für den Verein ist das sportlich total gut. Auch ambitionierten Spielern, die vielleicht noch nicht den Sprung ins Westfalenliga-Team schaffen, können wir eine gute sportliche Perspektive bieten“, freut sich TCP-Vorstand Robert Sibbel. „Und es ist einfach auch schön für unsere Jungs. Das sind fast alles Urgewächse, die lange im Verein und in der Ruhr-Lippe-Liga unterfordert sind.“
TC Parkhaus Wanne-Eickel hatte sich den Titel nicht zwingend vorgenommen
Dabei hatten sich die Eickeler den direkten Wiederaufstieg gar nicht zwingend auf die Fahnen geschrieben. Weil es bei einem Neuner-Feld gleich vier Absteiger aus der höchsten Liga gab, hatte der Klassenerhalt höchste Priorität. „Ziel war es, uns möglichst früh in Sicherheit zu bringen und dann mal zu schauen, was noch geht“, blickt Robert Sibbel zurück.
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So bestätigt es auch Jonas Henneke: „Es wäre vermessen gewesen zu sagen, wir wollen auf jeden Fall aufsteigen. Dafür war die Liga zu unberechenbar, gerade weil auch andere zweite Mannschaften dabei waren. Da weiß man nie, was von oben runterkommt.“ Ihrer eigenen Stärke aber waren sich die Eickeler durchaus bewusst. „Wir sind vorsichtig optimistisch in die Saison gegangen. Wir wollten sehen, wie wir reinkommen, und dann hat es extrem gut geklappt“, freut sich der Kapitän.
Dabei profitierte die Mannschaft davon, dass sie immer wieder Unterstützung aus der „Ersten“ oder aus der starken Herren 40 bekam. Insgesamt 14 verschiedene Spieler kamen zum Einsatz, Woche zu Woche gelang es, die Kräfte so einzusetzen, dass alle TCP-Teams den größtmöglichen Erfolg hatten.
„Dafür können wir den Jungs aus der Ersten oder auch Mariusz, Timo und Co. aus den Vierzigern nur ein großes Dankeschön sagen. Das ist das Schöne bei Parkhaus, dass es so harmonisch zugeht und es nicht immer nur um die Erste geht“, sieht Jonas Henneke im Zusammenhalt des ganzen Vereins die Basis für den sportlichen Erfolg.
Herne/Wanne-Eickel: Weitere Aufsteiger
- RSV Holthausen II
- DJK Wanne 88
- RWT Herne
- Westfalia Herne U15
- DJK Falkenhorst Herne
- Sportfreunde Wanne-Eickel
Dass es für die „Zweite“ sogar zum Titelgewinn reichen könnte, ahnten die Eickeler nach ihrem überlegenen 8:1-Sieg Ende Mai gegen den zuvor ungeschlagenen TC BW Soest II, der drei Tage zuvor Dortmund 98 die erste Niederlage beigebracht hatte. „Das war das Schlüsselspiel“, blickt Henneke zurück. „Von da an hatten wir ein gutes Gefühl, dass es klappen würde.“ Eine Woche später wurde das gute Gefühl schon zur Gewissheit. Mit einem 8:1 gegen Eintracht Dortmund machte die TCP-Reserve vorzeitig ihr Meisterstück.
Anschließend ging es bei der spontanen Aufstiegsfeier im Clubhaus schon hoch her. „Aber das fiel auf einen Sonntag. Und weil viele von uns doch berufstätig sind, waren wir da schon ein wenig limitiert“, sagt der Kapitän. Deshalb wird es das Meisterteam bald noch einmal krachen lassen. Nicht an einem Sonntag. Und ohne Limit.
Den Titel im Bezirk Ruhr-Lippe erspielten für den TC Parkhaus II (in Klammern die Einzelbilanz): Igor Khoroshilov (3:3), Basti Beckmann (2:1), Jonas Henneke (6:0), Jan Sibbel (6:0), Yusuf Akbas (4:1), Tom Bannasch (3:0), Niklas Hövelmann (1:0). Unterstützung aus der 1. Herren: Maximilian Özcelik (1:0), Luca Tesanovic (2:0), Philipp Sibbel (2:0), Niklas Karcz (1:0). Unterstützung aus der Herren 40: Lauri Kiiski (1:0), Mariusz Zielinski (3:0), Timo Jogwer (1:0).