Herne. Der Covid-Verdacht bestätigt sich nicht, der Herner TC setzt mit 82:66 seinen Siegeszug in der DBBL fort. Lara Langermann (15) punktet erstmals.
Alles im grünen Bereich beim Herner TC! Nachdem der PCR-Test den Verdacht auf eine Covid-Infektion eines Teammitglieds nicht bestätigte, konnten Hernes Basketballerinnen doch zum Spiel der Toyota 1. DBBL bei den GISA Lions Halle reisen und setzten dort ihre Erfolgsserie in beeindruckender Manier fort.
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Am Ende hieß es 82:66 (50:27) für den Revierclub, um den hochverdienten Sieg bangen mussten die Gäste in keiner Phase der Partie.
Herner TC: Laura Zolper eröffnet die Korbjagd
Mal wieder war es die 20-jährige Laura Zolper, die mit einem Dreier nach nur acht Sekunden die Korbjagd eröffnete. Ae‘Rianna Harris ließ zwei Punkte zum 0:5 folgen, und nach einem ersten erfolgreichen Korbleger von Halles stark beginnender Barbora Kasparkova stellte Jelena Vucetic aus der Distanz auf 2:8 (2.). Der Start war den Hernerinnen gelungen, die Saat war gelegt.
Früh wuchs der Vorsprung erstmals in den zweistelligen Bereich (8:18/5.), und nach einer kleinen Durststrecke zu Beginn des zweiten Viertels zogen die HTC-Damen unaufhaltsam davon. „Wir haben mal eine kurze Zeit nicht so gut gespielt“, blickte Hernes Headcoach Marek Piotrowski auf die Phase zwischen der 11. und 14. Minute zurück, als die Lions mit einem 10:3-Lauf auf 25:29 herankamen.
Gäste machen den Lions Stress
Eine Auszeit markierte dann den Anfang vom Ende der gegnerischen Ambitionen. Mit einer nun sehr variablen und aggressiven Defense stressten die Hernerinnen die Lions derart, dass denen rein gar nichts mehr gelang, sie die Bälle entweder verdaddelten oder aus ungünstigen Positionen ihr Ziel verfehlten.
Und weil der HTC so gut wie jeden Ballgewinn konsequent in Punkte ummünzte, hieß es nach einem imposanten, in dieser Deutlichkeit sicher seltenen 21:0-Run kurz vor der Halbzeit 25:50. „Damit war die Messe gelesen“, konstatierte Piotrowski nüchtern.
Zunächst nachlässig nach der Pause
So oder ähnlich dürfte es auch das HTC-Team empfunden haben, das recht lässig, ja sogar nachlässig aus der Pause kam. Als Kasparkova und Fouraki Halle auf 31:50 (22.) herangebracht hatten, reichte es dem Herner Trainer. Piotrowski rief zur Auszeit und faltete seine Damen zusammen, hörbar und unmissverständlich.
Das Ergebnis war sofort auf dem Parkett zu besichtigen. Angeführt von der erneut bärenstarken Loryn Goodwin, erhöhte Herne wieder Intensität und Druck und ließ durch Jelena Vucetic (4) und Sofia Pelander sechs Punkte in Serie folgen. Kurz vor Ende des dritten Viertels betrug der Vorsprung dann erstmals mehr als 30 Punkte (35:66/29.) - fast ein Klassenunterschied.
Youngster toben sich aus
Schon da hatten die 15-jährige Lara Langermann und die nur zwei Jahre ältere Jule Groll ihre ersten Einsatzminuten hinter sich. Im Schlussabschnitt durften die Youngster sich dann richtig austoben. Zwar brachte Darien Huff ihre Lions mit fünf Punkten in Folge noch einmal auf 42:68 (32.) heran, aber nachdem Goodwin, Harris und Zolper dieses letzte Hallenser Aufbegehren im Keim erstickt hatten, gehörte das Parkett den Herner Nachwuchskräften. Zu Langermann und Groll gesellte sich Sarah Polleros (19), zeitweise auch noch Laura Zolper.
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So schmolz zwar der Vorsprung zum Ende hin noch etwas ab, aber dafür sammelten die Eigengewächse wertvolle Erfahrungen in der höchsten Liga. Und für Lara Langermann gab es am Ende noch ein besonderes Bonbon. Zehn Sekunden vor Schluss nahm Piotrowski eine Auszeit, um den letzten Angriff anzusagen. Ziel war es, Langermann in Position zu bringen. Und auch das klappte. Mutig zog die 15-Jährige zum Korb, wurde gefoult – und verwandelte den zweiten Freiwurf zu ihrem ersten Punkt in der 1. Bundesliga.
Den sechsten Sieg in Folge feierte Hernes Trainer nicht eben überschwänglich. „Die Leistung war okay“, hakte er die ungleiche Partie routiniert ab. „Gut war allerdings, dass wir ein paar Kräfte sparen und die Belastung auf viele Schultern verteilen konnten. Denn schon am Mittwoch geht es weiter.“ In den Heimspielen gegen Marburg und am Samstag gegen Wasserburg dürfte der HTC richtig gefordert werden. Besteht er auch diese Prüfungen, dürfte der dritte Platz in der Hauptrunde kaum noch in Gefahr geraten.
GISA Lions Halle – Herner TC 66:82
Viertel: 15:26, 12:24, 10:16, 29:16.
Halle: Kasparkova (19), Fouraki (10), Huff (10/2 Dreier), White (7), Grudzien (6), L. Schinkel (5/1), Thomas (4), Kleine-Beek (3), Kreuter (2), Oswald.
HTC: Goodwin (15, 6 Rebounds, 4 Assists, 4 Steals), Harris (14, 4 Assists), Vucetic (11/1), Pelander (10), Westerik (9), Zolper (8/2), Topuzovic (8), Rouse (4), Polleros (2), Langermann (1), Groll, Bully.
Statistik (Halle – HTC) – Zweier: 47,2 % (25/53) – 59,6 % (28/47); Dreier: 30 % (3/10) – 27,3 % (3/11); Freiwürfe: 70 % (7/10) – 85 % (17/20); Rebounds: 29 (10 offensiv, 19 def.) - 32 (5 off., 27 def.); Turnovers: 21 – 18; Assists: 15 – 15; Steals: 11 – 10; Fouls: 17 – 14.
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