Wanne-Eickel. Die Regionalliga-Mannschaft des TC Parkhaus Wanne-Eickel hat es mit einem ehemaligen deutschen Meister zu tun. Der Punkt zum 2:2 ist wie eine Initialzündung.
Auch nach ihrem dritten Regionalligaspiel mussten die Tennis-Herren des TC Parkhaus Wanne-Eickel einem früheren deutschen Meister zum Sieg gratulieren. Aber anders als noch in Bredeney und Düsseldorf tat sich beim 2:7 gegen den TC Blau-Weiß Halle die Tür zu einem Überraschungscoup für kurze Zeit einen Spalt weit auf.
Das war nach fast vier Stunden Spielzeit, als Philipp Sibbel nach einer beeindruckend starken Vorstellung als glatter Zweisatzsieger (6:3/6:2) über den Tschechen Frederic Vögeli von der Asche kam und zum 2:2 ausgeglichen hatte. Dieser Punkt wirkte wie eine Initialzündung für Yan Sabanin und Maximilian Özcelik. Plötzlich passten Sabanins brettharte Schläge, er fightete sich förmlich ins Spiel gegen Olaf Pieczkowski (ATP 537) und erzwang nach einem 2:6 im ersten Satz durch ein 7:5 den Matchtiebreak. Hier wurde seine risikoreiche Spielweise jedoch nicht belohnt. Auch wegen zweier Doppelfehler zog der TCP-Spitzenspieler mit 7:10 den kürzeren.
TC Parkhaus Wanne-Eickel: Özcelik hat den Sieg auf dem Schläger
Parallel dazu startete Özcelik gegen Dominik Bartels eine fulminante Aufholjagd. Bei 6:7 und 1:5 wehrte „Ötsche“ einen ersten Matchball ab, schaffte das beim 4:5 erneut und behielt auch im zweiten Tiebreak die Nerven. Im Matchtiebreak hatte Özcelik bei einer 9:5-Führung den Sieg schon auf dem Schläger, aber mit Glück und Können entschied Bartels die nächsten sechs Ballwechsel für sich und sorgte für die 4:2-Führung der Gäste.
Damit tendierten die Wanne-Eickeler Chancen gegen Null. Trotzdem versuchten sie alles, formierten ihre Doppel neu, aber gegen Zynga/Vögeli war für Özcelik/Drathen im dritten Doppel nichts zu löten. Auf den anderen Plätzen hielten Vasa/Sibbel und Sabanin/Tesanovic gut mit, zu einem Satzgewinn aber reichte es auch da nicht. So hatte sich die Tür zum Wanne-Eickeler Sieg schnell wieder geschlossen.
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Für den ersten TCP-Punkt hatte Luka Tesanovic gesorgt, der seine starke Form beim 6:3/6:4 gegen Patrick-Valentin Moise eindrucksvoll bestätigte und wie Sibbel bereits sein zweites Einzel in der Regionalliga gewann. Dagegen stand Eric Drathen in der ersten Einzelrunde gegen Lennart Zynga, Trainer an der Tennis-Base in Halle, auf verlorenem Posten, während Eero Vasa dem Belgier Gadamauri (ATP 521) zumindest im ersten Satz alles abverlangte.
„Es war ein ereignisreicher Tag mit tollem Tennis und guter Stimmung auf der Anlage“, trug TCP-Chef Robert Sibbel auch die dritte Niederlage mit Fassung. Mehr wurmte ihn das unglückliche 4:5 der Verbandsliga-Reserve gegen Paderborn. Sie muss nun ebenso wie die Westfalenliga-Damen des TC Grün-Weiß Herne (4:5 beim Lembecker TV) um den Klassenerhalt bangen.
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