30 Fotos: Westfalia Herne holt Pokal - Wanne hadert mit 0:1
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Herne/Wanne-Eickel. Westfalia Herne sichert sich durch einen 2:1-Sieg über die Sportfreunde Wanne den Kreispokalsieg. Die Sportfreunde Wanne ärgern sich: „Klares Foulspiel“.
So ist Fußball! Eine Phrase, aber sie passt auf das Kreispokalfinale zwischen der Herner Westfalia und den Wanner Sportfreunden am Donnerstagnachmittag in Horsthausen ebenso wie auf das Champions League-Halbfinale zwischen Real und Bayern München 20 Stunden zuvor in Madrid. Denn es endete nicht nur mit dem gleichen Ergebnis (2:1), sondern auch mit einer Sonderrolle des Schiedsrichters. Im Bernabéu-Stadion war es Szymon Marciniak, in der Arena „Zum Urbanus“ Niklas Simpson. Beide pfiffen hervorragend, lagen aber je einmal, zumindest nach Auffassung der jeweiligen Verlierer, falsch.
Während es in Madrid ein zu früher Pfiff war, der die bayrischen Gemüter erhitzte, war es in Horsthausen ein fehlender Pfiff, der die Sportfreunde erzürnte. „Dem 1:0 ging ein klares Foulspiel voraus. Das ärgert mich maßlos. Für mich war es die spielentscheidende Szene, diesem Tor rannten wir die gesamte Zeit hinterher“, kritisierte Sportfreunde-Trainer Frank Conradi. Was war geschehen? Nach einem Zweikampf vor dem Wanner Strafraum blieb Sportfreunde-Spieler Jan Olszewski liegen, Conradi hatte bei dem Kopfballduell einen (unbeabsichtigten) Ellenbogenstoß gesehen. Simpson ließ aber weiterspielen, Lokman Erdogan schnappte sich die Kugel und schlenzte sie mit seinem linken Zauberfuß gekonnt ins lange Eck – 1:0 für die Westfalia (29.).
Westfalia Herne: Verletzung von Marcus Piossek tut weh
Eine nicht unverdiente Führung, denn Herne hatte in einem ausgeglichenen Spiel die (wenigen) besseren Chancen. Nach dem Wechsel fiel schnell der Ausgleich. SF-Torjäger Dominik Hanemann nutzte einen Fehler in der SCW-Abwehr und netzte aus 18 Metern trocken ein (52.). Doch die Freude bei den Wannern und ihrem zahlenmäßig überlegenen Anhang unter den rund 700 Zuschauern hielt nicht lange an. Nur elf Minuten später setzte sich Collins Agita auf der rechten Seite durch, seine Flanke fand Erdogan, der zum 2:1 für den SCW einköpfte (63.). Der Doppeltorschütze war gemeinsam mit Wannes Kapitän Johannes Debski der auffälligste Spieler auf dem Kunstrasen – vor allem, nachdem bei der Westfalia Marcus Piossek zur Pause verletzt in der Kabine bleiben musste.
Westfalia Herne siegte zu Himmelfahrt gegen SF Wanne
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Den Rückstand beantworteten die Sportfreunde mit leichten Feldvorteilen. Zählbares sprang aber nicht heraus. Ein Fernschuss von Hanemann ging knapp am Tor vorbei, zwei Chancen des eingewechselten Marc Schröter parierte SCW-Torwart David Wassmann sicher.
Westfalia-Trainer Christian Knappmann nannte den Sieg zu „75 Prozent verdient. Ich glaube, wir waren die etwas bessere Mannschaft. Da wir zudem mit einigen angeschlagenen Spielern auflaufen mussten, bin ich zufrieden. Das erste Etappenziel ist erreicht“. Weh tat ihm die Verletzung von „meinem Unterschiedsspieler“ Marcus Piossek, über dessen Position nicht nur der Ausgleich fiel, sondern der wohl auch am kommenden Sonntag passen muss.
Dann will die Westfalia ihr zweites Etappenziel erreichen, wieder gegen die Sportfreunde Wanne. Mit einem Heimsieg (Anstoß 15.30 Uhr, Stadion Strünkede) kann sie die Rückkehr in die Westfalenliga finalisieren, wenn YEG Hassel nicht in Langenbochum gewinnt. Die Sportfreunde hingegen benötigen noch Punkte, um ganz sicher in der Landesliga zu bleiben..
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