Herne/Wanne-Eickel. Die Männer des TC Parkhaus Wanne-Eickel bekommen es nach ihrem Aufstieg zum Start gleich mit drei Schwergewichten zu tun.
Gut möglich, dass schon bald Philipp Kohlschreiber, Oscar Otte oder Peter Gojowczyk auf der anderen Netzseite stehen. Nach ihrem Aufstieg in die Regionalliga bekommen es die Männer des TC Parkhaus Wanne-Eickel jedenfalls mit reichlich Tennisprominenz und einigen illustren Clubs zu tun.
Zum Beispiel gleich zum Saisonstart am 5. Mai, wenn sie um 11 Uhr beim TC Bredeney in Essen aufschlagen. Da messen sie sich zwar nur mit der Zweitvertretung des aktuellen Deutschen Meisters, aber weil die Bundesliga erst im Juli startet, wird Bredeney gewiss das ein oder andere Ass aus dem Erstligakader auf den Court schicken.
TC Parkhaus Wanne-Eickel: Saisonhöhepunkt beim exklusiven Rochusclub
Nur vier Tage später folgt der Auftritt beim exklusiven Rochusclub in Düsseldorf, für Robert Sibbel persönlich das „absolute Higlight“ des Tennissommers. „Am Rolander Weg habe ich schon als Kind die ganz Großen des Tennissports bewundert“, erinnert sich der TCP-Vorsitzende an viele Besuche beim World Team Cup. Dort jetzt als Wanne-Eickel aufzukreuzen, erfüllt ihn mit Stolz und Freude. „Da werde ich breitschultrig ins Clubhaus gehen.“
Zur Heimpremiere in der westdeutschen Eliteliga kommt am 12. Mai ein dritter Renommier-Club zur Reichsstraße, der es ebenfalls bereits zu Meisterehren gebracht hat: Der TC Blau-Weiß Halle. Im letzten Jahr knapp gescheitert, nehmen die Ostwestfalen einen neuen Anlauf Richtung Bundesliga. „In diesen drei Spielen wird für uns nicht viel zu holen sein“, glaubt Robert Sibbel.
Danach könne man abschätzen, ob es eine realistische Chance gibt, zwei der übrigen sechs Teams hinter sich zu lassen. Ein Heimsieg gegen Solingen am 9. Juni könnte der Schlüssel sein, mit dem der TCP nach dem Gastspiel beim Marienburger SC in Köln (23. Juni) zum Saisonabschluss (30. Juni) gegen den Kölner THC Rot-Weiß die Tür zum Klassenerhalt aufschließt.
Mit aller Macht erzwingen wollen die Eickeler das nicht, lassen sich auch auf keine finanziellen Abenteuer ein. Vielmehr baut der TCP auf das Team, das im letzten Sommer mit etwas Glück und viel Können überraschend Westfalenmeistertitel und Aufstieg erobert hat. „Die Jungs, die uns die Regionalliga ermöglicht haben, sollen auch die Chance haben, dort zu spielen“, findet Sibbel, „auch wenn wir als Abstiegskandidat Nummer eins gelten. Aber erstmal muss gespielt werden, im Tennis ist alles möglich.“
Zum Stamm der Mannschaft zählen Yan Sabanin, die Vasa-Brüder Eero und Iiro, die Wanne-Eickeler Eigengewächse Maximilian Özcelik und Philipp Sibbel, Luka Tesanovic sowie als einziger Neuzugang der 17-jährige Eric Drathen aus Witten. Mit dem jüngeren der Vasa-Brüder kann der TCP allerdings erst in der zweiten Saisonhälfte planen, weil Iiro bis dahin für die University of San Diego spielt.
Fünf weitere Teams repräsentieren den TC Parkhaus in diesem Sommer in Topligen. Die Damen 50 wollen in der höchsten Spielklasse (Regionalliga), Damen 30 und Herren 40 in der Westfalenliga eine gute Rolle spielen. Das Augenmerk liegt auch auf zwei Verbandsliga-Mannschaften: Die zweite Herren soll sich als Unterbau und Sprungbrett für Talente auf diesem hohen Niveau behaupten, die Damen werden versuchen, ihren zweiten Platz aus dem Vorjahr zu halten oder gar zu verbessern.
Gelingt Letzteres, könnte der TCP wieder zum TC Grün-Weiß Herne aufschließen, der mit seinen Damen weiterhin in der Westfalenliga vertreten ist. Zwar sind die erfahrenen Anastasia Meglinskaya und Alexandra von Schmidt nicht mehr dabei, aber mit etablierten Spielerinnen wie Lea Fojcik, Jana Hecking oder Nicolin Lücke und hoch veranlagten Mädchen wie Leticia Solakov, Tuana Öztürk oder Zara Comia haben die Grün-Weißen genug Potenzial für eine erfolgreiche Saison.
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