Wanne-Eickel. Westfalenligist DSC Wanne-Eickel feiert einen eminent wichtigen Heimsieg über den Hombrucher SV. DSC-Coach Davide Basile lobt beide Teams.

Es bleibt dabei: Die Westfalenliga 2 liefeter in dieser Saison an jedem einzelnen Spiletag faustdicke Überraschungen. So war es auch diesmal. Daher war der 4:1 (2:1)-Sieg des DSC Wanne-Eickel über den Hombrucher SV umso wichtiger.

In der Abstiegszone punktete der Vorletzte BSV Schüren beim 2:1-Erfolg beim TuS Erndtebrück (8.), der Drittletzte FC Lennestadt verließ die Abstiegsränge durch einen 1:0-Sieg beim Lüner SV (5.), und auch der SC Obersprockhövel (12.) und der SV Sodingen (11.) sammelten im direkten Duell beim 1:1 je einen Zähler. Bloß gut aus Wanne-Eickeler Sicht, dass die Mannschaft von Trainer Pascal Beilfuß gegen Hombruch verdient ihren siebten Saisonsieg einfuhr.

DSC Wanne-Eickel trifft dreimal die Latte

Der Coach stand dabei wieder von Beginn am auf dem Platz und sorgte bereits nach drei Minuten für den ersten Jubel: Nach Vorarbeit von Laurenz Kegel legte Salih Arabaci den Ball auf Beilfuß ab, der setzte ihn trocken zur Führung in die Maschen. Allerdings gelang den Gästen kurz darauf mit dem ersten vielversprechenden Angriff der Ausgleich, Dawid-Kwami Amouzou traf aus 16 Metern unbehelligt (7.): 1:1.

Nach dem ersten Rückschlag brauchte der DSC Wanne ein wenig Zeit, hatte sih im letzten Halbzeit-Drittel aber wieder gefangen: Innenverteidiger Yunus Ayaz spielte einen langen Ball auf Laurenz Kegel, der die Kugel aber übers Tor setzte (31.). Wenig später köpfte Kegel eine Flanke von Arabaci neben das Hombrucher Tor (34.). HSV-Verteidiger Daniel Boakye Ansah klärte eine Flanke vor DSC-Kapitän Xhino Kadiu (35.). Und Ayaz köpfte den Ball nach einem Eckstoß lediglich an die Latte (36.). Erst in der Nachspielzeit fiel der erneute Führungstreffer für die Gastgeber doch noch: Nach einer schönen Kombination ließ sich der zuvor glücklose Kegel die Gelegenheit diesmal nicht entgehen und sorgte für das 2:1 (45.+2).

Diese Führung geriet nach der Pause allerdings wieder in gefahr, denn Hombruch kam mit viel Dampf aus der Kabine. außer einem Schuss von Benedikt Buchholz, der über das DSC-Tor von Frederic Westergerling strich (47.), kamen dabei zwar keine richtigen Chancen herum - aber gefährlich waren mehrere Situationen.

Wanne-Eickels Tor-Torjäger hat erst Pech, trifft dann aber doch noch

Wanne-Eickel befreite sich aber wieder von dem Druck und hätte die Partie schon früher entscheiden können, wenn sich zu Ayaz‘ Lattentreffer aus der ersten Hälfte nicht noch zwei weitere gesellt hätten. Und wenn die Versuche von Xhino Kadiu oder Laurenz Kegel den Weg hinter die Linie gefunden hätten, wären beide Treffer Kondidaten fürs Tor des Monats gewesen.

Zuerst war Top-Torjäger Kadiu dran: Bei einem Konter bekam er den Ball halblinks, und alles rechnete mit einer Flanke. Kadiu aber verblüffte alle mit einem Schlenzer, der auch über Hombruchs Keeper Jan Hennig hinwegflog - aber von der Latte gestoppt wurde (55.). Eine knappe Viertelstunde später erlitt auch Kegel dieses Schicksal: Der eigentliche Hingucker war der Pass über sicher 60 Meter von Marco Kampmann, aber Kegel nahm den Ball eigentlich sehr gut. Auch er probierte es aus kurzer Distanz mit einem Lupfer, aber wieder verhinderte der Querbalken das 3:1 (69.).

Das fiel acht Minuten später dann aber doch: Der eingewechselte Bekem Ssaglam spielte auf Laurenz Kegel, der legte auf Bünjamin Karatas im Rückraum zurück, und der Wanne-Eickeler Sechser setzte den Ball trocken ins Netz. Kurz vor Abpfiff konnte dann auch Xhino Kadiu seinen Lattentreffer zu den Akten legen, denn er erzielte mit seinem 18. Saisontreffer noch den Endstand. Spielertrainer Beilfuß erobert im Mittelfeld den Ball, Kadiu ließ einen Gegenspieler der aufgerückten Gäste ins Leere laufen und vollendete sicher (88.).

DSC-Co-Trainer Davide Basile, der an der Seitenlinie gecoacht hatte, war überglücklich mit dem Ergebnis und der Leistung seiner Mannschaft. Angesichts der Ergebnisse der Konkurrenz sehe man, wie wichtig dieser Erfolg sei, sagte Basile. „Es hat sich für uns nichts geändert, es ist immer noch eng, dessen sind wir uns bewusst. Die Jungs nehmen das auch einfach so an.“

Das Selbstvertrauen, mit dem der DSC den Sieg über Hombruch eingefahren habe, habe sich schon unter der Woche im Training abgezeichnet. „Heute haben wir es durchgezogen.“ Aber nicht nur die Gastgeber bekamn Lob, auch der Gegner: „Ein Riesenkompliment an Hombruch, im Winter waren die schon tot“, so Basile. „Bei jedem der Jungs, die da auf dem Platz sind, muss man fragen, was das für ein Typ ist.“

Tore: 1:0 Pascal Beilfuß (3.), 1:1 Dawid-Kwami Amouzou (7.), 2:1 Laurenz Kegel (45.+2), 3:1 Bünjamin Karatas (77.), 4:1 Xhino Kadiu (88.).

DSC Wanne-Eickel: Westergerling; Ayaz, Kubiak (90. Savurgan), Simsek (90. Acar), Arabaci (75. Saglam), Kadiu, Kegel, Anobian (65. Arslan), Beilfuß (88. Nete), Kampmann, Karatas