Herne. Christian Knappmann sagt, wer die Verantwortung für die Derby-Klatsche von Westfalia Herne trägt und outet sich als Fan des kommenden Gegners.

Wie verdaut der SC Westfalia Herne die 0:5-Pleite im Heimderby gegen den SV Wanne 11? Das ist die große Frage vor dem schwierigen Auswärtsspiel bei Blau-Weiß Westfalia Langenbochum (So., 15.30 Uhr, Sportzentrum Herten-Nord). „Wir haben das Spiel wie jede Woche aufgearbeitet“, sagt SCW-Trainer Christian Knappmann.

Auch interessant

Natürlich, räumt er ein, habe es nach der bitteren Niederlage mehr Gespräche als sonst gegeben. „Aber wir haben einen nüchternen Blick auf die Situation und versuchen, realistisch damit umzugehen.“ Der SV Brackel ist durch den Wanner Sieg und den eigenen Last-Minute-Erfolg über die SSV Buer in der Tabelle an der Westfalia vorbei auf Rang eins gezogen.

Westfalia Herne: „Weniger ist mehr“

Die Lage sei schon einmal in seiner Amtszeit schlechter gewesen, sagt Hernes Coach: „Nach dem Hordel-Spiel hatten wir es nicht mehr in der eigenen Hand.“ Nach dem 0:2 im Nachholspiel Anfang Februar in Bochum war der Rückstand auf den damaligen Tabellenführer Vestia Disteln zwischenzeitlich auf fünf Punkte angewachsen. Aktuell hat der Zweite nur einen Zähler weniger als Brackel, das am 14. April Gastgeber im direkten Duell sein wird.

Das Wanne-Spiel konnte Knappmann ganz und gar nicht gefallen. „Wir müssen besser Fußball spielen“, sagt er. „Fakt ist auch: Wir hatten bisher in jedem Spiel Phasen, in dem wir unserem eigenen Anspruch nicht genügt haben, zu lange Phasen. Das müssen wir ganz schnell abstellen.“

Auch interessant

Die Verantwortung für die Niederlage übernimmt Christian Knappmann selbst: „Diese Niederlage hat einzig und alleine der Trainer zu verantworten“, sagt er. Warum? „Ich habe den Spielern vermutlich zu viel Input gegeben und zu viele Inhalte vermittelt.“ Dadurch seien sie überfordert gewesen. Er halte es generell für eine Stärke eines Trainers, wenn er während des Spiels Entwicklungen erkenne und Dinge anpassen. Manchmal gelte aber auch: „Weniger ist mehr.“

So will die Westfalia jetzt also das Spiel in Langenbochum angehen. Dort wird stets körperbetonter Fußball gespielt. Vor zwei Wochen holte sich der SV Brackel dort beim 1:5 eine blutige Nase. Knappmann hat das Langenbochumer 2:4 im Kreispokal gegen Disteln vergangene Woche gesehen. „Manche sagen, dort wird nur lang und robust gespielt - aber ich bin Fan von dieser Art Fußball und von der Mentalität dieser Mannschaft“, sagt der Westfalia-Coach.

Weitere Berichte aus dem Lokalsport in Herne & Wanne-Eickel!

,