Herne/Wanne-Eickel. Schwimmhalle am Otto-Hahn-Gymnasium nach jahrelanger Sanierung wieder eröffnet. Eine offizielle Neueröffnung soll folgen.
Endlich, will man sagen: Wie die Stadt Herne mitteilt, ist die Schwimmhalle am Otto-Hahn-Gymnasium am Dienstag wieder eröffnet worden. Ursprünglich hatte das bereits einen Tag früher passieren sollen, aber Brandschutzprobleme hatten es verhindert.
„Die Schule und die nutzenden Vereine hat die Stadt Herne darüber informiert, dass die Halle nun wieder zur Verfügung steht. Kurz vor der angestrebten Wiederinbetriebnahme waren noch kleine brandschutztechnische Probleme aufgetaucht“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt dazu.
Die Probleme seien beseitigt worden, nach den Osterferien werde eine offizielle Neueröffnung folgen.
Das war die ursprüngliche Nachricht vom 26. Februar:
Die für Montag, 26. Februar, angekündigte Wiedereröffnung des Schwimmbades am Otto-Hahn-Gymnasium fiel ins Wasser. Das nasse Element war nach der über vierjährigen und kostspieligen Sanierung zwar vorhanden – nur im Umfeld des Beckens musste etwas fehlen. Denn, so war zu erfahren, sowohl die städtische Bauordnung als auch die Feuerwehr verweigerten einer Wiederöffnung ihre Freigabe.
Was genau fehlte, darüber ließen sich die offiziellen Stellen nicht aus. „Mehrere Fachbereiche der Stadt Herne arbeiten zusammen daran, das Schwimmbecken im Otto-Hahn-Gymnasium in Betrieb nehmen zu können“, lautete die lapidare Mitteilung aus dem Pressebüro. Auf Nachfrage, wann denn nun endlich sowohl die Schülerinnen und Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums als auch unzählige Vereinssportler das Schwimmbecken wieder nutzen können, hieß es: „Zeitnah!“
Mehr Worte, allerdings aus ganz anderen Beweggründen, fand auch Marcel Altmeyer von der Herner DLRG nicht: „Was soll ich dazu noch sagen. Das ist einfach sch…“. Um 8.45 Uhr sei er am Montag über die „Nichteröffnung“ informiert worden – „ohne Begründung“, so Altmeyer.
Wie diese Redaktion erfuhr, soll es Probleme mit der Brandmeldeanlage gegeben haben – bei einem Veto der Feuerwehr naheliegend. Waren diese Probleme nicht schon am Donnerstagnachmittag, als die Eröffnung angekündigt wurde, bekannt? Diese Frage stellte sich nicht nur Marcel Altmeyer. Eine Antwort darauf gab es gestern nicht. Karla Fürtges, Fachbereichsleiterin im Gebäudemanagement Herne (GMH), stand, so das Presseamt, „aus terminlichen Gründen“ für eine Rücksprache nicht zur Verfügung.
Ach so: Der beliebte Flurfunk geht jetzt von einer Eröffnung am 6. März aus. Wer‘s glaubt …
Das war die ursprüngliche Meldung vom 23. Februar:
Es war zwar nur ein Zweizeiler, doch dürfte er bei Schwimmvereinen in Herne für riesige Freude sorgen: „Die Schwimmhalle am Otto-Hahn-Gymnasium ist ab Montag, 26. Februar, für den Schul- und Vereinssport wieder geöffnet“, teilte die Stadt am Donnerstagabend mit.
Eine knappe Nachricht, die eine schier unendliche Geschichte beendet. Denn bereits im Sommer 2019 begannen am Gymnasium am Hölkeskampring die Sanierungsarbeiten an der Schwimm- und Turnhalle. Avisiert war eine Fertigstellung bis Ende 2020. Doch „immer wieder“, so das Gebäudemanagement Herne (GMH) in unzähligen Sitzungen des Sportausschusses, „stoßen wir auf neue, unvorhergesehene Hürden“.
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Dazu zählten massive Betonschäden, die Insolvenz eines beauftragten Unternehmens, Lieferschwierigkeiten und bis zuletzt eine mangelhafte Bauausführung – nicht nur der Zeit-, sondern auch der Kostenrahmen explodierte. Mittlerweile liegt er bei ca. neun Mio. Euro, veranschlagt waren bei Baubeginn 1,23 Mio. Euro. Wie sagte doch vor gut zwei Jahren ein aufgebrachter Stadtsportbund-Chef Hans Peter Karpinski: „Vielleicht wäre ein Neubau besser gewesen!“
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Endlose Debatten gab es aber nicht nur über Bauzeit und -kosten, sondern auch über die Informationspolitik des GMH. Nur scheibchenweise erfuhren Vereine, dass eine Öffnung wieder einmal verschoben werden musste, eine verlässliche Planung war nicht möglich. Das soll jetzt Vergangenheit sein. Ab Montag ist das Becken für den Schul- und Vereinssport geöffnet. Für Gymnasiasten, die seit dem Schuljahr 2019/20 am OHG lernen, übrigens komplettes Neuland. Mittlerweile besuchen sie die Jahrgangsstufe 9, aber geschwommen haben sie an ihrer Schule noch nie – zumindest nicht im Wasser …
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