Herne/Wanne-Eickel. Am zweiten Spieltag gibt es einen körperlichen Angriff auf einen Schiedsrichter. Den Verein des Täters könnten drastische Strafen treffen.

Der erste Spieltag ging im Fußballkreis Herne ohne große Probleme über die Bühne, aber schon am zweiten kam es auf Fußballplätzen zu Gewalt. Zwei Partien wurden abgebrochen, bei einer sogar der Schiedsrichter geschlagen.

Bei der Partie Trabzonspor Herne II gegen SV Holsterhausen III (Kreisliga C2) sei es beim Stand von 5.2 für die Gäste zunächst zu Tätlichkeiten unter Spielern gekommen, sagt Staffelleiter Markus Häbel. „Dann wurde der Schiedsrichter geschlagen, und der wollte nur schlichten“, so Häbel entsetzt. Von welcher Seite die Attacke auf den Unparteiischen ausgegangen sei, müsse noch ermittelt werden. „Ich habe den Sonderbericht noch nicht vorliegen, dann geht der Fall ans Kreissportgericht.

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In der Parallelstaffel wurde die Begegnung zwischen der SG Herne 70 II und SF Habinghorst/Dingen II beim Stand von 2:0 frühzeitig beendet. „Dort hat sich ein Spieler danebenbenommen“, sagt Staffelleiter Hans Murawa. Ein Gästeakteur habe die Rote Karte gesehen und danach den Unparteiischen beleidigt und bedroht. Auch dieser Fall geht an das Kreissportgericht.

Spannend wird sein, wie die Sportgerichtsbarkeit mit den beiden Vorfällen umgeht. Der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) hat zur aktuellen Saison die möglichen Strafen unter Paragraf 9a der Rechts- und Verfahrensordnung (RuV) neu geregelt - und deutlich angezogen.

So wurde die Obergrenze der Strafe für das Provozieren eines Spielabbruchs auf 7500 Euro erhöht. Bei der Partie Trabzonspor II gegen Holsterhausen III könnten die Geschehnisse zusätzlich noch ein Punktabzug von bis zu sechs Zählern nach sich ziehen, denn diese Sanktion hat der WDFV bei Attacken auf Unparteiische ebenfalls ermöglicht.

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