Herne. Drei Spieler sowie der Trainer bleiben bei der SG Herne 70 auch bis 2024 an Bord. Bei Türkspor beherrschen aktuell Erdbeben-Sorgen das Geschehen.
Der Start in die Rückrunde der Fußball-Bezirksliga ist abgehakt. Die SG Herne 70 konnte die Führungsrolle aus Herner Sicht am Wochenende wieder für sich beanspruchen. Ein deutlicher und verdienter 3:0-Derbysieg bei RW Türkspor sorgte für einen Rücktausch der Mittelfeldpositionen.
Siebzig liegt nun wieder auf der Neun, Türkspor auf der Zehn. Doch kaum ist man zurück im Meisterschaftsgeschehen, gehen die Blicke auch schon teilweise in Richtung Saisonende und darüber hinaus.
SG Herne 70 plant schon die Saison 2023/24
Bei den Siebzigern hat man erste Gespräche im Hinblick auf die Spielzeit 2023/24 sogar bereits vollendet. So gab der Verein auf seiner Facebook-Seite das Verbleiben von drei Spielern öffentlich bekannt – der Start in die neue Kaderplanung.
Tobias Mauroff (7 Saisontore) bleibt demnach dem SG-Angriff genauso über den Sommer hinweg erhalten wie Sturmpartner Omar Keito (8). Zudem bleibt Urgestein Salih Savas an der Vödestraße. „Salih ist wie ein guter Wein. Er wird tatsächlich noch einmal von Jahr zu Jahr stärker“, schwärmt Sportlicher Leiter André Krämer über den Linksaußen im Team.
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Weitere Personal-Ergebnisse sollen in den nächsten Tagen folgen. „Wir sind da in guten Gesprächen, intern wie extern“, erklärt Trainer Sebastian Saitner. „Unser Credo ist dabei, einen Großteil der Mannschaft zu halten und uns nur punktuell zu verstärken.“ Klar ist unterdessen die Fortsetzung der Arbeit von Krämer und Saitner selbst. „Ich bleibe nächste Saison plus X“, beschreibt der Coach den Plan zu seiner eigenen Person.
Am Sonntag will man zunächst den Schwung aus dem erfolgreichen Derby mitnehmen ins Heimspiel gegen den VfB Günnigfeld. „Da haben wir noch eine Rechnung offen aus dem Hinspiel“, erinnert sich Sebastian Saitner an die schlechte Leistung vom 2. Spieltag und die 0:2-Niederlage in Bochum. Ob die Marschroute wie gegen Türkspor aussieht, will Saitner nicht verraten. Nur so viel: „Wir wollen den Heimsieg holen und weiter nach oben gucken.“
RW Türkspor organisiert Benefiz-Turnier für Erdbeben-Opfer
Die Planungen beim Aufsteiger sind noch nicht so weit gediehen wie beim Lokalrivalen. Abgesehen von der jüngsten Derbyklatsche laufe alles positiv, so der Sportliche Leiter Özcan Teke. Insofern hoffe man durchaus, dass man Trainer und einen Großteil der Spieler für die kommende Saison halten kann. „Gespräche werden aber erst Ende Februar, Anfang März zu erwarten sein“, so Teke.
Aktuell hätte man ohnehin kaum einen Kopf für derlei Fußballplanungen. Zu stark wirke das Erdbeben-Unglück dieser Woche in der Türkei bis nach Herne. Teke: „Seitdem ist alles durcheinander, viele Telefonate werden geführt. Man guckt, wo man helfen kann. Alles andere ist da erst mal zweitrangig.“
Für Samstag wolle man etwa ein Blitz-Benefizturnier für Jugendteams auf die Beine stellen. Für das spielfreie Karnevals-Wochenende darauf werden weitere Ideen gemeinsam mit Firtinaspor geprüft. Auch das schwere Auswärtsspiel bei Tabellenführer Vestia Disteln (Hinspiel: 3:12) am Sonntag (12., 15.30 Uhr) gerät da zunächst eher in den Hintergrund.