Herne. Nach dem Klassenerhalt in der Vorsaison und aktuell Rang zwölf trennen sich die Wege von Firtinaspor Herne und Marcel Radke. Das sind die Gründe.

Erfolgstrainer Marcel Radke, der den Landesligisten Firtinaspor Herne in der Spielzeit 2021/22 sensationell zum Klassenerhalt führte, ist nicht mehr länger Trainer der Rot-Weißen.

Knappe 13 Monate nachdem der 37-jährige an der Emscherstraße als neuer Coach vorgestellt wurde, ist seine Amtszeit bereits wieder Geschichte.

Firtinaspor Herne: Fulminante Rückrunde sichert den Klassenerhalt

Rückblick in den Januar 2022: Firtinaspor lag in fast aussichtsloser Lage auf einem Landesliga-Abstiegsplatz, doch mit Radke und einigen neuen Akteuren, unter anderem Torjäger Oguz Karagüzel, sollte der Turnaround gelingen. Und er gelang.

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Karagüzel traf zwanzigmal, Firtinaspor stellte am Ende die drittbeste Rückrunden-Mannschaft und am letzten Spieltag sicherte man sich, mit einem 2:1-Heimsieg gegen den SV Hilbeck, den sensationellen Klassenerhalt. „Das war damals schon eine sehr intensive Zeit. Der Verein lag am Boden“, gibt Marcel Radke zu.

Firtinaspor Herne hat sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone

In der laufenden Spielzeit brachte er seine Mannschaft schnell in deutlich ruhigeres Fahrwasser. Nach dem ersten Spieltag der Rückrunde steht Firtinaspor auf Rang zwölf und hat, mit sieben Zählern, ein ordentliches Polster auf die Abstiegsplätze.

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Am vergangenen Sonntag gab es zum Jahresauftakt eine 1:3-Niederlage gegen den Lokalrivalen Sportfreunde Wanne, bei der Marcel Radke mit der Leistung seines Teams alles andere als zufrieden war. Auch der Abgang von Torjäger Karagüzel, der sich in der Winterpause dem FSV Duisburg anschloss, konnte bisher nicht adäquat ersetzt werden.

Marcel Radke möchte nicht ins Detail gehen

Am Montagabend setzte sich der Coach dann mit dem Firtina-Vorstand zusammen und am Ende kam man zum Entschluss, den gemeinsamen Weg nicht mehr weitergehen zu wollen.

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„Nach Gesprächen mit dem Vorstand haben wir uns einvernehmlich getrennt. Ich suche ab sofort eine neue sportliche Herausforderung. Für viele kommt diese Trennung sicherlich überraschend, aber es ist nun so gekommen, ohne dass ich näher ins Detail gehen möchte“, erklärt der scheidende Coach.

Sportvorstand nennt „menschliche Gründe“ für das Aus

Sportvorstand Serkan Besli, der das Team am Sonntag beim nächsten Derby in Horsthausen interimsweise übernehmen wird, möchte bei der Trainersuche keinen Schnellschuss abgegeben. Aus diesem Grund wird er am Wochenende selbst auf der Bank sitzen.

„Aktuell hinken wir unseren Erwartungen leider hinterher. Nach dem Gespräch haben wir uns einvernehmlich getrennt. Das Ganze hat ausschließlich sportliche Gründe, menschlich hat Marcel Radke perfekt zu unserem Verein gepasst. Wir sind Marcel sehr dankbar für seine Dienste im Verein und die Leistung in der vergangenen Saison“, erklärt Serkan Besli die Gründe für den Abschied des Erfolgstrainers.