Herne. Der 36-jährige Florian Drews vom SV Wanne 11 ist ein Urgestein des Alfred-Schmidt-Pokals in Herne. Warum er immer noch gerne zum Turnier kommt.
Eigentlich hat Florian Drews noch einige Stunden Zeit. Erst um kurz nach 15 Uhr muss er am Samstag zum ersten Mal auf den Platz. Doch der Stürmer des SV Wanne 11 lässt es sich nicht nehmen, schon beim ersten Gruppenspiel des Alfred-Schmidt-Pokals am Samstagvormittag auf der Tribüne zu sitzen. Einmal die Konkurrenz anschauen, wieder einmal Händeschütteln.
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Genau hat er es nicht im Kopf, wie viele Hallenturniere in Herne er mittlerweile schon mitgemacht hat. „2015 hast du auf jeden Fall gewonnen“, hilft im Elfer-Trainer Franko Pepe aus. Nach kurzer Bedenkzeit ist sich Drews dann doch sicher: Es dürfte seine 13. inoffizielle Hallenmeisterschaft sein.
Alfred-Schmidt-Pokal in Herne: Drews kommt immer gerne
„Es ist immer ein Highlight im Winter, in der Vorbereitung“, sagt er. „Es ist immer wieder schön, ein paar Leute zu sehen und einfach mal zu quatschen.“ Auch bei dieser Ausgabe hat er das wieder vor.
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Ganz so einfach wie bei seiner ersten Teilnahme fällt es dem mittlerweile 36 Jahre alten Stürmer aber nicht mehr über den Hallenboden zu sprinten. „Das ist schon nicht so schön, der Rücken macht nicht mehr so mit und der Boden ist für die Gelenke auch nicht so gut“, meint Drews.
Nicht das einzige, was früher deutlich anders war. „Früher war mehr Bambule, mit Arminia Sodingen und Westfalia Herne und ihren Trommeln“, erinnert er sich. Mittlerweile ist das Turnier eher zum kleinen Herner Fußball-Familientreffen geworden. Schlecht ist das nicht.
Alfred-Schmidt-Pokal in Herne: „Solange die Knochen halten“
Das ist sicherlich auch die Meinung von Florian Drews. Aber wie lange will er sich das noch antun? „Solange die Knochen halten“, sagt er mit einem Lachen. Denn schließlich ist er nicht nur zum Quatschen da. Es geht ja auch um den sportlichen Erfolg mit Wanne 11, selbst wenn es nur um die inoffizielle Stadtmeisterschaft geht. „Wir haben eine junge Truppe. Aber nehmen uns schon den Gruppensieg vor.“
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Dafür will Drews auch ein paar Tore beisteuern. Sicherlich schon „über 20“ habe er in der Halle geschossen. Genau weiß er es aber auch nicht. Auf dem Parkett gehört er mittlerweile eh zu einer aussterbenden Art: der lauernde Wandspieler. Er ist kein Trickser. Das muss er auch nicht sein. Er macht das mit seiner Erfahrung wett, wenn der Körper manchmal nicht mehr so will. Und zur Not gibt es ja noch den fliegenden Wechsel.
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