Herne. Der Herner EV möchte den Schulterschluss mit seinen Fans – wie er gelingen soll. An anderer Stelle wird der Verein vor neue Probleme gestellt.
In Krisenzeiten rückt man enger zusammen. So auch beim Herner EV, der vor dem Oberligastart am 23. September den Schulterschluss mit seinen Anhängern sucht. Öffentliche Übungseinheiten und Mitmachaktionen sollen die Minersfans näher ans Team bringen.
Der Anfang ist bereits gemacht. Am Dienstag war der HEV-Kader zu Gast beim Rugby-Club Essen und versuchte sich vor Publikum auch mal in einer anderen Sportart, Mittwoch stand dann eine öffentliche Trainingseinheit in der heimischen Hannibal-Arena auf dem Programm. Tags darauf wurden eine Schule und ein Seniorenheim besucht, eine dritte Gruppe beteiligte sich an einer Aufräumaktion im Gysenbergpark. Dabei wurden auch Freikarten für die nächsten Heimspiele verteilt.
Herner EV: Spieler mischen sich unter Fans
Auch am Wochenende gibt es die Miners zum Anfassen. Nach dem ersten Testspiel auf eigenem Eis gegen die Bulldogs Lüttich (Fr. 20 Uhr) findet am Samstag ab 11 Uhr die traditionelle Saisoneröffnung rund um die Hannibal-Arena statt. Dabei werden die Spieler nicht mehr in Einzelinterviews vorgestellt, sondern mischen sich unter die Fans – etwa als Zapfer im Bierwagen, am Grillstand oder als Verkäufer im Fanshop.
Zudem dürfen die Gewinner einer Verlosung beim abschließenden Trainingsspiel mit an der Bande stehen und dort die Positionen des Trainerteams Danny Albrecht, Lars Gerike und Johan Merbah übernehmen. „So können zwei unserer Fans das Spiel mal aus einer komplett anderen Perspektive erleben“, so Jürgen Schubert.
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Am Sonntag geht es dann zum Rückspiel nach Lüttich (neue Anfangszeit 18.45 Uhr). Der Vorjahreszweite der BeNe-Liga wird vom ehemaligen deutschen Nationalspieler Uli Egen trainiert, der in der zweiten Hälfte der Saison 2017/18 auch beim HEV an der Bande stand.
Jürgen Schubert: „Es macht irgendwann keinen Bock mehr“
Unterdessen haben die Verantwortlichen der Miners nach Corona, Energiekrise und Terminplanärger mit einem weiteren Handicap zu kämpfen. Mindestens die Hälfte des Parkplatzes vor der Hannibal-Arena steht wegen Bauarbeiten für mehrere Monate nicht zur Verfügung. „Uns werden immer wieder neue Knüppel zwischen die Beine geworfen. Es macht einfach irgendwann keinen Bock mehr“, fasst Jürgen Schubert die aktuelle Gemütslage zusammen.
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Dabei war dem Verein nach eigenen Angaben zugesichert worden, dass der Parkplatz-Umbau in der Sommerpause stattfindet. Nachdem es bei gut besuchten Heimspielen rund um die Hannibal-Arena ohnehin schon schwierig genug war, einen Parkplatz zu finden, wird das jetzt bis auf weiteres fast unmöglich.
Herner EV: Es drohen drastische Konsequenzen
Da der Gysenberghallen GmbH als Betreiber erhebliche Einnahmen wegbrechen könnten, drohen dem Herner Eissport drastische Konsequenzen. Die Saison-Planungen basieren bereits auf einem leichten Zuschauerrückgang, doch wenn selbst diese Kalkulation nicht mehr aufgehen sollte, will der Verein die Reißleine ziehen. Jürgen Schubert: „Wir haben hier nicht elf Jahre lang eine solide Arbeit geleistet, um dann sehenden Auges in die Insolvenz zu schlittern. Wenn wir in den kommenden Wochen merken, dass hier nichts passiert und es nicht mehr geht, werden wir das Eis abtauen. Wir werden aber alles dafür tun, dass dies nicht passiert.“
In der kommenden Woche findet zur Parkplatzsituation ein Vor-Ort-Termin mit allen Verantwortlichen statt. Danach soll es neue Informationen geben.
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