Herne. Vorige Woche ist der Oberliga-Spielplan veröffentlicht worden. Es gibt weitere Kritikpunkte aus Sicht des Herner EV. Dabei gäbe es auch Lösungen.
Auch eine Woche nach seiner Veröffentlichung sorgt der neue Spielplan der Eishockey-Oberliga Nord weiterhin für Verärgerung und Unverständnis beim Herner EV.
Geschäftsführer Jürgen Schubert schließt sogar finanzielle Engpässe durch die unausgewogenen Ansetzungen nicht aus.
Zur Erinnerung: Die Miners haben an den ersten 18 Spieltagen lediglich fünf Heimspiele, dafür treten sie in diesem Zeitraum elfmal auswärts an und haben zudem zweimal spielfrei.
„Ich weiß nicht, wie sich der DEB dies vorstellt. Jeder Verein muss Geld einnehmen, um liquide zu bleiben. Nach 18 Spieltagen nur fünfmal zuhause gespielt zu haben, ist wirklich ein Unding. Da kann es passieren, dass die Liquidität nicht mehr gegeben ist“, so Schubert.
Herner EV kämpft vergeblich gegen die Ausreißer bei der Terminierung
Natürlich haben die Grün-Weiß-Roten versucht, gegen diese Ausreißer bei der Terminierung anzugehen – bislang jedoch vergeblich. Nach vielen Gesprächen mit den Verantwortlichen des Deutschen Eishockey-Bundes hält man dort am Spielplan fest.
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„Wir haben wirklich viel versucht, aber wir müssen diese Entscheidungen nun wohl so hinnehmen. Es kann nicht sein, dass wir als Verein hinterherrennen müssen, um einen halbwegs akzeptablen Spielplan zu erhalten. Jeder Club hat es verdient, dass er vom Verband einen ordentlichen Plan erhält“, erklärt Jürgen Schubert.
Dabei wäre es ein Leichtes gewesen, den Plan durch Tausch des Heimrechts einzelner Spiele oder auch ganzer Spieltage zumindest halbwegs zu glätten. Eigeninitiative der Vereine, die in den letzten beiden Pandemiejahren immer wieder kurzfristige Umdisponierungen bei den Ansetzungen ermöglicht hatte, war beim DEB allerdings diesmal offenbar nicht gefragt.
Auch die Serie von fünf Heimspielen im November sorgt am Gysenberg für wenig Begeisterung. Der Vorschlag des HEV, zumindest ein Heimspiel dieses 5er-Blocks zu tauschen und auswärts anzutreten, wurde vom Verband in München ebenfalls abgelehnt. Danach wäre das Wochen vorher geplante Spiel gegen den gleichen Gegner dann zuhause anstatt auswärts ausgetragen worden.
„Blockbildung“ im Spielplan auch für andere Teams
„Das wäre für uns ein Kompromiss gewesen, mit dem wir hätten leben können“, sagt Jürgen Schubert. „Auch hier, bei fünf wirklich wertvollen Heimspielen in Serie, ist die Wirtschaftlichkeit einfach nicht gegeben.“
Neben den Miners sind auch andere Oberligisten von derartigen Blockbildungen im Spielplan betroffen. So müssen Halle, Rostock, Leipzig und Hamburg viermal in Folge auswärts antreten – allerdings nicht in einer so frühen Saisonphase wie der HEV. Die Hannover Scorpions haben einmal gleich fünf Auswärtsspiele in Serie, werden dafür aber später mit vier Heimspielen hintereinander „entschädigt“.
Auch Krefeld und die Hannover Indians „dürfen“ im Saisonverlauf viermal in Folge zu Hause antreten. Der zuständige Ligenleiter steht den Vereinen derzeit für Rückfragen und Absprachen nicht zur Verfügung, da er bei der U20-WM in Kanada weilt.
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„Um eine Eishalle betreiben zu können, müssen wir Einnahmen generieren und es müssen Nicht-Einnahmen vermieden werden. Diese Punkte im aktuellen Spielplan für die Saison 2022/23 sind für uns als Betreiber absolut geschäftsschädigend. Vor allem in dieser für uns alle schwierigen Zeit kann es nicht sein, dass diese Spielplan-Probleme noch zusätzlich aufkommen. Da muss der Verband komplett anders agieren“, so der Geschäftsführer der Gysenberghallen GmbH abschließend.