Herne/Wanne-Eickel. Die letztjährigen Verfolger von Meister RWT, SV Holsterhausen und BV Süd, wollen in der A-Liga erneut vorne dabei sein. Alle Zu- und Abgänge.
Nicht nur überkreislich bereitet man sich bereits auf die neue Meisterschaftssaison vor. Auch in der Fußball-Kreisliga A sind erste Trainings absolviert. Die Spielzeit 22/23 verspricht für Viele einen ausgeglicheneren Verlauf als die vergangene, wo sich letztlich über weite Strecken allein RW Türkspor und SV Holsterhausen ein Duell geliefert hatten. Den Auftakt zu einem Überblick in der Liga machen die beiden Teams, die 2022 Platz zwei und drei belegt hatten: Der SV Holsterhausen und der BV Herne-Süd.
SV Holsterhausen
Mit 77 Punkten gelang Holsterhausen zuletzt eine exzellente Saison. Rang zwei bedeutete die beste Platzierung seit dem Wiederaufstieg 2015. Ein Beweis dafür, wie sehr Erfolg zusammenschweißen kann: Nicht nur Trainer Andreas Meise, der bereits in sein dreizehntes Jahr an der Wiesenstraße geht, ist gefühlt „schon immer“ SVH-Trainer. Auch die Mannschaft ändert sich Jahr für Jahr nur punktuell. Diesmal stößt kein einziger Spieler zum Vizemeister. Denn bis auf die Position von Keeper Marvin Radestock, der beruflich bedingt kürzer treten möchte, ist kein Platz frei geworden.
Dass eine Wiederholung der Super-Saison 21/22 so ein Selbstläufer wird, ist für Andreas Meise jedoch nicht ausgemacht. „Klar, dass alle auf einen zeigen, wenn man fast zwanzig Punkte vor dem Dritten gelandet ist“, so der Coach. „Aber wir starten alle wieder bei Null. Wir bekommen ja keinen Vorsprung. Es wird also wieder ein langer Weg.“
Wenn man von einer eingespielten Truppe sprechen kann, dann sicher beim SVH. Sie sei auch eine „charakterlich töfte Truppe“, wie Meise unterstreicht. Und eine Mannschaft, die ihren Weg stur fortsetzt. „Ein Wettbieten um aufzusteigen, das ist nicht so unser Ding“, spielt der Trainer auf die Eigenart des Feilschens mancher Spieler – selbst in der Kreisliga – an.
In einem ersten Testspiel trennte sich der SVH in einem A-Ligisten-Duell vom VfB Waltrop 2:2. Eßer und Sagiroglou erzielten die Treffer.
Abgänge: Marvin Radestock (SC Constantin).
Zugänge: keine.
Trainer: Andreas Meise (im 13. Jahr).
Saisonziel: Oben mitspielen.
Der Kader
Tor: Maurizio Oleyniczak, Tim Luechtemeier.
Abwehr: Fabian Boese, Marc Lang, Apostolos Sagiroglou, Thomas Schmitter, Tim Schweden, Nico Werner, Patrick Schürmann, Kevin Wronowski, Marvin Wronowski.
Mittelfeld: Erik Schäfer, Cederic Urankar, Daniel Wistuba, M. Meise, Jens Blümer, Marcel Buschmeyer, Timur Erk, Joshua Eßer, Marvin Kühn, F. Meise, Lennard Rohr, Nils Schwabe, Nico Wistuba.
Angriff: Dogan Bingöl, Florian Harbord, Demir Coskun, John Ogbaide.
BV Herne-Süd
Mit Serhat Hakan sorgte der BV Herne-Süd für frischen Wind am Kommandostand. Nach einer meisterlichen Halbsaison bei RW Türkspor setzt er an der Bergstraße nun zunächst auf Geduld. „Alles Gute beziehungsweise Erfolg braucht seine Vorlaufzeit. Der Verein gibt mir und ich den Jungs Zeit“, erklärt der Nachfolger von Andreas van der Heusen. Hakans Saisonziel lautet jedoch – kaum anders zu erwarten – „so lange es geht oben mitzuspielen“. Seit dem Bezirksliga-Abstieg 2018 gehörte der BV Süd stets zum Favoritenkreis der Kreisliga A.
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Der aktuelle Kader ist derweil um einige Namen angewachsen, darunter finden sich mit Patrick Mosemann und Murat Civak auch zwei Rückkehrer, die das Süd-Trikot schon zu Bezirksligazeiten getragen hatten. Mit Spielmacher Ferhat Sahin von Landesligist Firtinaspor Herne stößt weitere Erfahrung hinzu. Tim Kosien steht der Mannschaft derweil beruflich bedingt (vorerst) nur noch „stand-by“ zur Verfügung. Als einzigen vermeldeten Abgang zieht es währenddessen Erkan Uzun zu Bezirksliga-Aufsteiger RW Türkspor.
Abgänge: Erkan Uzun (RW Türkspor).
Zugänge: Patrick Mosemann (SW Wattenscheid 08), Ferhat Sahin (Firtinaspor Herne), Murat Civak (RW Türkspor), Leon Kickuth (SC Westfalia Herne), Özkan Cagir, Batuhan Sucu (Firtinaspor Herne U19).
Trainer: Serhat Hakan (neu)
Saisonziel: Oben mitspielen.
Der Kader
Tor: Dominik Ratsch, Nicolas Gerstberger, Leon Kickuth.
Abwehr: Sergen Kilic, Aleksander Popovic, Benjamin Reinholdt, Özkan Cagir, Pierre Sengün, Mustafa Istek, Michel Krauze, Ahmed Yavuz, Patrick Mosemann, Elmin Durgut.
Mittelfeld: Ulas Bingöl, Osman Cagir, Chris Eitner, Fouad Belhaj, Ferhat Sahin, Anas Ogbani, Cedric Westerberg, Lucas Czyszczon, Tim Kosien (Stand-by).
Angriff: Aykut Kocabicak, Tim Fernau, Lucas Dams, Murat Civak, Maurice Wolter, Leon Soltysiak, Tolgahan Eren, Batuhan Sucu, Majeed.