Herne. Oberliga-Absteiger Westfalia Herne nimmt das Training auf. Was zur sportlichen Arbeit für die Mannschaft vor allem im Fokus steht.

Chris Seifert, einer der beiden Co-Trainer von Westfalia Herne, bringt die Spieler gerade auf die richtige Trainingstemperatur. Jetzt ist es Zeit für die Riege in Westfalia-Trainingsblau vor ihm, „schnelle Füße“ zu zeigen.

Die bekommt Seifert auch umgehend zu sehen von den Spielern, während in der anderen Hälfte des Spielfeldes im Stadion am Schloss Cheftrainer Patrick Knieps schon die Hütchen für eine der nächsten Übungen dieses Abends platziert.

Es ist der Montag nach dem ersten Wochenende der Sommerferien – aber bei Westfalia Herne rollt ab jetzt der Ball für die Vorbereitung.

Kein Zweifel, dass Knieps und sein Trainerteam die Reihe der akribischen Arbeiter auf der Trainerbank von Westfalia Herne fortsetzen werden. Aber das Drumherum, das ist ein anderes als in den Jahren der Insolvenz und der unmittelbaren Zeit danach.

Westfalia Herne: „Sind ein gesunder Verein“

In den Worten des Vorsitzenden Ingo Brüggemann: „Von den Kleinsten bis hoch zu den Senioren starten wir als gesunder Verein in die neue Saison.“

Der neue Westfalia-Trainer Patrick Knieps (re.) und Sportvorstand Michele Di Bari.
Der neue Westfalia-Trainer Patrick Knieps (re.) und Sportvorstand Michele Di Bari. © Foto Funke Services | Klaus Pollkläsener

An diesem Montagabend legen die Fußballer der ersten Mannschaft auch in einer Anzahl los, an die in den Wochen auf der Zielgeraden der Herner Abstiegssaison in der Fußball-Oberliga Westfalen nicht zu denken war. 23 Spieler sind am ersten Trainingsabend zur Vorbereitung auf die Spielzeit 2022/2023 da. Einige Urlauber fehlen.

Einige Kiebitze sind in die Polygonvatro-Arena gekommen, auch der Vorstand von Westfalia Herne.

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„Schön, dass Ihr da seid“, beginnt Ingo Brüggemann seine kurze Ansprache im Spielerkreis, schließt mit „Dann gutes Gelingen“ und übergibt die weitere Leitung auf dem Platz an Patrick Knieps und Chris Seifert.

Die letzten Millimeter vor dem Neuanfang muss die Westfalia allerdings noch zurücklegen. „Wir sind froh, wenn der 1. Juli vorüber ist, dann geht die neue Saison erst richtig los“, sagt Sportvorstand Michele Di Bari.

Aber auch diese frühe Vorbereitungsphase in den letzten Juni-Tagen ist wichtig. Dabei kommt es nicht allein auf all die unterschiedlichen Trainingsarbeiten im sportlichen und athletischen Bereich an, denn Michele Di Bari sagt: „Wichtig ist jetzt, dass wir als Mannschaft schnell zusammenwachsen. Es kommt jetzt vor allem auch auf das Teambuilding an.“

Der erste Eindruck stimmte schon mal, Di Bari spricht von „tollen Typen, starken Fußballern“. Dass die runderneuerte Mannschaft schnell zusammenfindet, dafür sollen die Spiele der Vorbereitung sorgen und vor allem auch das eigene Turnier, die „Fußballwoche am Schloss“ vom 17. bis 24. Juli.

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Der Saisonstart ist noch weit hin, die Staffeleinteilung wird am 7. Juli bekannt gegeben. Ein klares Saisonziel für den Verein benennt Michele Di Bari nicht. „Das Saisonziel? Frag’ mich am vorletzten Spieltag noch mal“, sagt der Sportvorstand.

Vorsitzender Ingo Brüggemann hatte zuletzt gesagt, die Westfalia will in der Westfalenliga nicht nach unten, sondern nach oben schauen. Oder: Es geht, so weit die „schnellen Füße“ tragen.