Herne/Wanne-Eickel. Das 6:6 gegen die Hamm Aces ist eigentlich zu wenig für die Black Barons. Wie Hernes Headcoach Kai-Uwe Weitz die erste Saisonhälfte bewertet.

In der Halbzeitpause durften sich die Zuschauer mal etwas austoben. Mal ausprobieren, wie es sich so anfühlt, ein Kicker beim American Football zu sein.

Fast hätte man diese kurze Einlage auch als Casting-Versuch für diese Position missverstehen können. Doch Kai-Uwe Weitz winkt ab: „Das hatte mit dem Spielverlauf wirklich nichts zu tun.“

Die Nachfrage ist aber berechtigt. Beim 6:6 zum Hinrundenabschluss gegen die Hamm Aces ließen die Black Barons mehrmals vergleichsweise einfache Punkte liegen – mit dem Negativ-Highlight zwölf Sekunden vor Schluss.

Der Herner Kicker traf bei einem Fieldgoal-Versuch nur das Gestänge. „Fast wie beim Wembley-Tor, nur leider tropfte der Ball in die falsche Richtung ab“, beschreibt Headcoach Weitz die Situation.

Herne Black Barons gehen mit „gefühlter Niederlage“ in die Sommerpause

Mit einer „gefühlten Niederlage“ verabschieden sich die Herner Footballer nun in die Sommerpause. Die Ausgangsposition für die Barons hat sich nur wenig verändert. Durch das Unentschieden bleiben sie hinter Hamm zurück, haben aber noch einen ausreichenden Vorsprung vor den abgeschlagenen Brilon Lumberjacks.

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„Zwei Punkte wären natürlich schöner gewesen. Wir gehen trotzdem optimistisch in die Rückrunde“, sagt Weitz schon jetzt. „Es gibt noch genügend Spiele zu gewinnen.“ Das müssen die Barons auch langsam tun. Platz vier und damit das Saison-Minimalziel ist noch in greifbarer Nähe.

Da noch nicht feststeht, ob es einen oder zwei Absteiger geben wird, sollten die Barons alles dafür tun, keine „gefühlten“ und weniger wirkliche Niederlagen zuzulassen.

Dass die schwankenden Leistungen in der Hinrunde auch den vielen Ausfällen, unter anderem der Runningbacks Maximilian Weitz und Rene Piecha, geschuldet waren, ist Headcoach Weitz bewusst. Beide feierten gegen Hamm ihr Comeback.

Für Piecha endete dieses allerdings schon früh. Ob er in dieser Saison noch einmal spielen wird, ist unklar. „Er hat sich wohl einen Muskelabriss zugezogen. Vielleicht kann er im letzten Spiel wieder mitmachen“, meint Weitz geknickt.

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Die Grund-Taktik, das konservative Laufspiel, funktionierte in den ersten fünf Spielen mal besser und mal schlechter. Umso mehr werden die Barons in der spielfreien Zeit den Fokus auf taktische Alternativen legen. „Wir werden das aufbessern, was geht“, erklärt Weitz.

Geplant ist bis jetzt, dass die Barons den kompletten Sommer über durchtrainieren. „Wir werden spezielle Trainingsgruppen bilden, um noch besser auf die einzelnen Positionen eingehen zu können“, lautet die Marschroute.

Zum Rückrundenauftakt am 6. August kommen die Lippstadt Eagles ins Horststadion. Da soll die Revanche für die 0:21-Auftaktniederlage her.