Herne. Westfalia Herne holt Stürmer Boran Sezen vom Oberligisten FSV Duisburg. Wie Trainer Patrick Knieps dem Neuanfang bei „Null“ entgegensieht.

Westfalia Herne biegt tatsächlich auf die Zielgerade bei der Vorstellung von Neuzugängen für die kommende Saison.

Boran Sezen kommt vom Niederrhein-Oberligisten FSV Duisburg, hat der Oberliga-Absteiger bekannt gegeben – und ist, die Sportvorstand Michele Di Bari wohl noch nicht der letzte neue Spieler für die nächste Spielzeit.

„Zwei Spieler für die Defensive“ seien noch möglich, so Di Bari. Am Freitag war aber Boran Sezen der neue Mann der Westfalia, für den Sturm. Für den FSV Duisburg hat Sezen in der abgelaufenen Saison 27 Partien bestritten, 17 Treffer selbst erzielt und zehn weitere vorbereitet.

Sezen hat 122-mal in der Oberliga gespielt und achtmal in der Regionalliga. Di Bari hat den Stürmer schon länger im Blick gehabt, seit er als Trainer der Essener Uni-Auswahl Boran Sezen im Team gehabt hatte.

Westfalia Herne: „Bekommen einen Top-Stürmer dazu“

Patrick Knieps, als Nachfolger von Danny Voß der neue Trainer der Westfalia, erklärt: „Mit Boran bekommen wir noch einen Top-Stürmer dazu. Er passt charakterlich – fußballerisch sowieso.“

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In der Offensive plant Patrick Knieps unter anderem auch mit Ivan Benkovic, aber auch mit Tobias Lübke – oder auch „Tobi Lübke, Fußballgott“, wie er beim 1:2 der Herner gegen die Hammer SpVg in der Polygonvatro-Arena gerufen wurde.

Der in der Jugend als Torhüter ausgebildete vorherige Sechser der SG Herne 70 hat mit seinen Auftritten im Angriff auch Patrick Knieps überzeugt: „Aber er hat seit Jahresbeginn ja gefühlt überall gespielt“, so der neue SCW-Trainer. Er wird mit seinem Trainerteam einen Kader betreuen, der womöglich 27 Spieler umfassen wird – wobei die Zugänge von Boran Sezen und der noch zwei möglichen Defensivleute nicht eingeplant gewesen seien.

Nach dem Abstieg und den vielen Ab- und Zugängen fangen die Herner bei Null an.

Patrick Knieps sieht das klar als positiven Umstand an: „Für uns ist das ein Vorteil. Wir freuen uns auf eine neue Mannschaft, ein junges, motiviertes Team.“ Um die 21, 22 Jahre dürfte der Altersdurchschnitt im Herner Kader betragen, schätzt Patrick Knieps.

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Nach allem, was er bisher von seinen neuen Spielern gesehen/gesichtet hat, ist Knieps überzeugt, dass die Westfalia in der kommenden Saison um die vorderen Plätze in der Westfalenliga mitspielen kann. Wobei er mit Blick auf die Personalien anderer Mannschaften feststellt: „Das wird eine stark besetzte Westfalenliga.“

Bereits am 27. Juni beginnen die Herner mit dem Training, auch die „Grundlagenarbeit“ wird mit Blick auf die neuen Saison ihre Rolle spielen: „Aber wichtig ist mir auch, dass wir viel spielen“, so Patrick Knieps.

Bis zum Vorbereitungsbeginn haben seine Spieler noch etwas Zeit, durchzuschnaufen. Mit Infomaterial hält sich das Westfalia-Trainerteam in diesen Tagen zurück. Knieps: „Es war ja für alle eine lange Saison, die teilweise auch noch von Corona geprägt war.“