Herne. Der SSB startet das Projekt „Sport & Sprache“ für Mädchen und Jungen aus der Ukraine. 7.500 Euro kamen durch Spenden zusammen. Wie es weitergeht.
Keine Regeln! Kein starres Konzept! Einfach nur herumtollen, Spaß haben, klettern, springen, laufen, ab und zu mal einen Ball werfen: Dies verbirgt sich hinter dem Projekt „Sport & Sprache“, das der Herner Stadtsportbund (SSB) seit Beginn des Ukraine-Krieges auch für Kinder aus dem Kriegsgebiet umsetzt.
Jeweils samstags öffnen sich die Türen der Sporthallen an der Schillerstraße in Herne-Mitte oder an der Burgstraße in Eickel für Mädchen und Jungen, die zumeist mit ihren Müttern aus den Kriegsgebieten geflüchtet sind. Lea Dagel ist eine der zwölf speziell ausgebildeten Übungsleiter und Übungsleiterinnen, die das Projekt betreuen: „Die Kinder können hier machen, was sie wollen. Wichtig ist dabei, einfach nur ins Gespräch zu kommen, um so auf spielerische Art die ersten deutschen Wörter zu lernen.“ Und die Eltern, die ihre Kinder zumeist begleiten? „Die staunen immer nur und sagen, dass dies für sie nicht normal ist.“
Herne: SSB-Projekt „Sport & Sprache“ gibt es schon seit zwei Jahren
Das Projekt „Sport & Sprache“ ist allerdings keine Folge des Krieges in der Ukraine, sondern existiert bereits seit zwei Jahren. Frank Stieglitz, Projektleiter beim SSB Herne: „Kinder mit Migrationshintergrund lernen in den Oster- oder Herbstferien verschiedenste Sportarten kennen und erhalten parallel dazu eine Sprachförderung.“ Nach Ausbruch des Krieges des Ukraine-Krieges erweiterte Stieglitz schnell und unbürokratisch dieses Angebot und organisierte die Sporttage, „um zum einen den geflüchteten Kindern etwas Abwechslung zu bieten, zum anderen, um ihnen die ersten deutschen Wörter zu vermitteln“.
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7.500 Euro kostet dieses spezielle Angebot, gedeckt werden diese Kosten von Spenden des Herner Rotary-Clubs, des EvK, von „Reifen Stiebling“ und den sechs Mitgliedern des Herner Sportstammtisches. Vorerst ist das Projekt bis zum Beginn der Sommerferien befristet. Letzter sportlicher Termin ist der 25. Juni, wenn die Kinder aus beiden Standorten auf Einladung des TC Parkhaus an der Reichsstraße einige Schnupperstunden mit dem Tennisschläger und der kleinen Filzkugel verbringen können.
Herne: Projekt für geflüchtete Kinder aus der Ukraine soll in den Ferien bestehen bleiben
"Sport & Sprache" soll aber, falls Bedarf ist, auch nach den Schulferien fortgesetzt werden. „Dafür haben wir noch Restmittel“, versprach Norbert Breitbach vom SSB jetzt bei der Übergabe der Spendengelder in der Sporthalle der Realschule an der Burg.
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"Hoffentlich können wir weitermachen. Denn die Kinder haben hier nicht nur viel Spaß, sondern genießen auch diesen Hauch von Normalität“, sagt Dagel.
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