Herne. Für den SV Sodingen reagiert der Sportliche Leiter Stefan Gosing nach dem Spielabbruch in Hagen. Wie es vor dem Bövinghausen-Gastspiel aussieht.

Die Reaktion kam noch am Sonntagabend. Via Facebook meldete sich Stefan Gosing, Sportlicher Leiter des SV Sodingen, nach dem abgebrochenen Spiel der Grün-Weißen bei der SpVg. Hagen 1911 und entschuldigte sich beim Gegner, dessen Vereinsvertretern und Fans, dem Schiedsrichterteam und den eigenen mitgereisten Fans.

6:1 stand es für die Gastgeber nach der Halbzeit, als sich dann Stephen Fanenstich verletzte und passen musste.

Die Gäste waren ohnehin nur zu Acht aus der Kabine gekommen, nachdem Kevin Rudolph, Andreas Ogrzall und Trainer Dimitrios Kalpakidis, aufgrund der Personalsorgen wieder aufgelaufen, schon zur Halbzeit angeschlagen ausfielen.

SV Sodingen: „Wie sich das Ganze darstellt, tut weh“

Stefan Gosing erklärte dazu am Abend unter anderem: „Das ist ein Verhalten, für das wir als Verein mit großer Tradition nicht stehen wollen, das wir nicht tolerieren und das wir auch mit der unglaublichen Verletzten-Misere nicht entschuldigen wollen.“

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Dass die Lage schwierig wird, hatten die Sodinger schon am Freitag, einen Tag nach dem 3:1-Sieg über den FC Brünninghausen gesehen. Stefan Gosing sprach da schon von „einfacher Mathematik“, die verdeutlichte, wie schwierig es werden könnte in Hagen – und dann auch wurde.

Freitagmittag hatten die Sodinger noch mit den Ausfällen der am Donnerstagabend verletzten Patrick Rudolph und Jan Lucas Wilczynski sowie der wegen Gelber Karten gesperrten Julian Kaminski und Maurice Post gerechnet, aber noch am selben Tag meldete sich aus beruflichen Gründen auch noch Luca Sellere hinzu.

14 Spieler vom Abend gegen Brünninghausen minus fünf also. Auch in der zweiten Mannschaft in der Kreisliga B war es personell knapp, sagt Stefan Gosing, da standen gerade mal elf Spieler zur Verfügung.

So kam Altherren-Spieler Christopher Schewe zu seinem Westfalenliga-Debüt in der Sodinger Startelf – für 45 Minuten, für ihn wurde der einzige Sodinger Ersatzmann dieses Tages (Torhüter Jan Dehl) zur zweiten Halbzeit eingewechselt.

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Das Thema Verletzungen an jenem Tag ist das eine. Der Sportliche Leiter hat auch noch eine andere Perspektive: „Wie sich das Ganze darstellt, tut weh“, sagt Stefan Gosing. „Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst, vor allem in Spielen, die beispielsweise für den Abstiegskampf bedeutsam sind.“

Trainer Kalpakidis hatte Sonntag nach dem Spiel schon den „Tiefpunkt schlechthin“ erkannt. Alfred Link, Staffelleiter der Westfalenliga 2, bestätigte am Montag: Die Punkte bleiben in Hagen, das Spiel wird mit dem Stand von 6:1 zum Zeitpunkt des Abbruchs für die SpVg. 1911 gewertet.

Freitag kommt Tabellenführer TuS Bövinghausen

Am Freitag (18.45 Uhr) steht das nächste Spiel für den SVS an, es kommt ausgerechnet der allen enteilte Tabellenführer TuS Bövinghausen. Wie genau das Sodinger Team aussehen werde, stehe noch nicht fest. Klar sei, so Stefan Gosing: Die fürs Hagen-Spiel gesperrten Maurice Post und Julian Kaminski kehren ins Team zurück, auch Luca Sellere ist wieder dabei.

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In dieser Woche seien noch einige Gespräche zu führen: „Wir wollen uns im Rahmen unsere Möglichkeiten bestmöglich präsentieren“, so Gosing mit Blick auf das Bövinghausen-Spiel. Inwieweit verletzte Spieler zurückkehren, sei noch nicht absehbar.

Am Freitag war es für Stefan Gosing beim Zusammenrechnen des Spieltagskaders noch einfache Mathematik gewesen. In diesen Tagen aber lautet der Status der Sodinger Personalsituation: Es ist kompliziert.