Herne. Wenn auch die Konkurrenten „mitspielen“, kann der HC Westfalia Herne schon sein Meisterstück machen. Neuer Torhüter kommt zur nächsten Saison.

An diesem Sonntag könnte sich der HC Westfalia Herne schon die Meisterschaft in der Handball-Verbandsliga und damit den Oberligaaufstieg sichern. Voraussetzung dafür wäre allerdings eine Niederlage des Verfolgers ASV Senden bei der benachbarten PSV Recklinghausen an diesem Samstag und natürlich ein eigener Sieg im Heimspiel gegen die SpVg. Steinhagen (Sonntag, 18 Uhr, Westring).

Sollte die Schützenhilfe der Recklinghäuser nicht gelingen, könnte bei einem HCW-Sieg eine Woche später alles klar gemacht werden. Diese komfortable Situation macht niemanden im Herner Lager überheblich oder nachlässig.

Trainer Stephan Krebietke lässt sich jedenfalls nicht beirren: „Wir müssen und werden unser Ding machen. Die Basis muss stimmen, um unser klares Ziel zu erreichen. An Einstellung und Konzentration, aber auch an Spielfreude dürfen wir keine Abstriche machen. Wir müssen uns vor Augen halten, dass wir uns in Steinhagen lange schwer getan haben.“

HC Westfalia Herne ist immer noch ungeschlagen

Im Hinspiel präsentierten sich die Strünkeder allerdings auch nicht in bester Spielstruktur und -technik. Gegen die damals recht hitzig zu Werke gehenden Ostwestfalen aber hat das heimische Team voll dagegen gehalten und kämpferisch nie nachgelassen.

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Endgültig auf die Siegerstraße geriet der HCW jedoch erst durch geduldige, besonnene Aktionen im zweiten Abschnitt. So will der Spitzenreiter auch am Sonntag agieren und ist dabei auf alles vorbereitet. Inzwischen haben schon viele Konkurrenten mit unterschiedlichen Systemen versucht, Westfalias Dominanz zu brechen.

Komplett, das heißt mit einem Sieg, ist es bisher noch keinem gelungen. Bei Manndeckungen, offensiven oder defensiven Abwehrattacken haben die Krebietke-Schützlinge immer noch gute Lösungen gefunden. Im Training wird darauf auch viel Wert gelegt. Der 17 Feldspieler umfassende Kader des HCW muss zwangsläufig um drei Akteure reduziert werden. Diesmal werden Noah Krebietke (erkrankt), Julian Ollesch (operiert) und Kai Schwitalski (verletzt) diesen Part übernehmen. Dagegen wird Trainer Krebietke möglicherweise alle drei Torhüter für einen möglichen Einsatz aufbieten.

Der Tabellenneunte wird seine Bilanz von einem Remis, acht siegreichen und zehn verlorenen Spielen auch gegen den Favoriten aufbessern wollen, dürfte sich aber die Zähne ausbeißen. Westfalia stellt eindeutig die ausgeglichenste Mannschaft der Liga, kann in der Deckung auf seine Geschlossenheit bauen und im Angriff aus allen Positionen Torgefahr erzeugen. Die Herner wissen mit der Favoritenrolle umzugehen.

Fabian Zindel wechselt vom HSC Haltern-Sythen nach Herne

Der HC Westfalia Herne wird sich für die kommende Spielzeit auf der Torwartposition neu aufstellen: Jörn Maiß wird ab der Saison 2022/23 beim (hoffentlich) künftigen Oberligisten das neue Torwartduo mit dem erfahrenen Kollegen Fabian Zindel (25) bilden.

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Hannes Greger und Daniel Ebereonwu werden dem Kader des HCW dann nicht mehr angehören. Zindel hütet aktuell noch das Tor beim Oberligisten HSC Haltern-Sythen. Weitere Stationen seiner Handballkarriere nach der Grundausbildung in der Jugend des TuSEM Essen und der SG Ratingen waren der FC Schalke 04 sowie der SV Teutonia Riemke.

Auch die Reserve des HCW meldet neben dem fast kompletten Zugang der ehemaligen A-Jugendhandballer einen Neuzugang, der aber ein alter Bekannter ist: Amin Guizani spielte zuletzt in der A-Jugend des VfL Gladbeck und hat mit dem Großteil der jungen Herner Handballer in der Kreisauswahl gespielt.