Herne. Der SV Sodingen gewinnt das Nachholspiel beim SV Hohenlimburg mit 4:2. Sonntag ist RW Deuten zu Gast beim SVS.

Sodingens Trainer Dimitrios Kalpakidis hatte während des Auswärtsspiels in Hagen registriert, dass seine Mannschaft am Dienstag beim Training außerordentlich gut hingehört haben musste.

„Es lief exakt, wie wir es einstudiert hatten, das macht mich richtig glücklich“, gab er jedenfalls nach dem Abpfiff zu Protokoll. „Meine Ansprache hat gewirkt.“

SV Hohenlimburg – SV Sodingen 2:4 (1:3). Am Sonntag habe sich der Coach ja noch „richtig aufgeregt“ über das verlorene Spiel in Wiemelhausen, meint er. Über die Mutlosigkeit, die Einfallslosigkeit, manchmal auch Hilflosigkeit. Ein ganz anderes Bild gab die Mannschaft nun in Hohenlimburg ab.

SV Sodingens Plan geht voll auf: Ein rundes Konzept

Der Plan jedenfalls, in Ruhe und kontrolliert von hinten heraus zu spielen, ging voll auf. Dabei musste Kalpakidis wieder einmal erfinderisch werden, spielte mit Meißner und Maurice Post auf den Außenverteidigerpositionen und reihte sich selbst neben Kapitän Dennis Konarski in die Abwehrzentrale ein. Enrique Kanapin fungierte erstmals als Sturmspitze. Wie sich erweisen sollte: ein rundes Konzept.

Sodingen kam gut ins Spiel und gleich die erstbeste Gelegenheit zappelte im Netz der Hausherren. Kevin Rudolph nahm aus der zweiten Reihe Maß und Sodingen lag 1:0 vorn. Als Andreas Ogrzall von der Arbeit kam und nach 20 Minuten für Kalpakadis eingewechselt wurde, konnte sich der Coach wieder aufs Coachen konzentrieren. „Wir lagen in Führung, hinten stand die Null, ich habe den Jungs gezeigt, wie’s geht“, lachte er nachher.

Aber die Gäste waren an diesem ungemütlichen Donnerstagabend einfach gut aufgelegt. Patrick Rudolph machte es später seinem Bruder nach und traf ebenfalls aus der Distanz. Bereits zuvor ließen sie zudem mit einem schulbuchmäßig vorgetragenen Angriff die Traineraugen glänzen.

Anschlusstor erschreckt die Gäste nur kurz

„Das war schon super hinten raus gespielt, Innenverteidiger, Sechser, Brewko über außen, quer gelegt und Kanapin macht das Tor“, schwärmte Kalpakidis. Der quirlige Kanapin hatte seine insgesamt sehr gute Vorstellung selbst belohnt und sich für weitere Einsätze ganz vorne empfohlen. Das zwischenzeitliche Anschlusstor erschreckte die Gäste nur kurz.

Sodingen führte also bereits zur Pause mit 3:1 und hatte auch im weiteren Spielverlauf besten Zugriff aufs Spiel. Hohenlimburg konnte sich zwar durchaus einige gefährliche Szenen erspielen, doch glücklicherweise war auch auf Jan Dehl durchweg Verlass.

„Wir haben unterm Strich schon verdient gewonnen, aber wir müssen uns auch bei Jan bedanken“, so Dimitrios Kalpakidis. Auch der Keeper erhielt ein Sonderlob. „Zwei-, drei Mal musste er schon alles aus sich rausholen im Eins-gegen-Eins“, erinnerte sich der SVS-Trainer. Dehl bewahrte sein Team vor dem neuerlichen Anschlusstor.

Stattdessen machte Philipp Breilmann den Deckel auf die Partie. Kevin Rudolph fand den Mittelfeldstrategen mit seinem Eckball, und Breilmann köpfte zur Entscheidung ein. Das zweite Tor Hohenlimburgs fiel kurz vor Spielende und tat nichts mehr zur Sache. Die drei Punkte hatte Sodingen im Sack. Kalpakidis war heilfroh, nach dem 1:4 vier Tage zuvor in Wiemelhausen: „Das war schon echt wichtig“, sagte er. „Jetzt hoffe ich natürlich auf eine Bestätigung und dass das nicht nur eine Eintagsfliege war.“

Bestätigung ist wiederum nur drei Tage später möglich, denn schon am Sonntag (15 Uhr, Dr.-Jovanovic-Glück-Auf-Stadion) empfängt der SV Sodingen, zurück auf Rang fünf, den Tabellenzehnten Rot-Weiß Deuten. Dort wird Kalpakidis vermutlich denselben Kader aufbieten, außer das Ogrzall direkt seinen Stammplatz neben Konarski einnehmen wird.

Tore: 0:1 (10.) K. Rudolph, 0:2 (28.) P. Rudolph, 1:2 (35.), 1:3 (41.) Kanapin, 1:4 (60.) Breilmann, 2:4 (86.).

SVS: Dehl; Mau. Post, Kalpakidis (20. Ogrzall), Konarski, Meißner – P. Rudolph, Breilmann – Sellere (70. Music), K. Rudolph, Brewko (65. Mieszczak) – Kanapin.