Herne. Zwei Spieler von Westfalia Herne sind während des Spiels am Sonntag so aneinandergeraten, dass beide „Rot“ sahen. Wie der Verein damit umgeht.

Danny Voß, dem Trainer von Westfalia Herne, fehlten erst mal die Worte über die Platzverweise seiner beiden Spieler Bilal Abdallah und Bünjamin Karatas im Spiel gegen den TuS Ennepetal (1:5).

Aber am Ende stand für ihn fest, worauf es ankam: „Das geht gar nicht.“ Diese Feststellung hatte auch einen Tag später noch Bestand.

Michele Di Bari, Sportvorstand des Fußball-Oberligisten, folgt den Worten des Trainers so: „Ich bin komplett enttäuscht. Ein absolutes ,No go’.“

Denn die Herner sind als abgeschlagenes Schlusslicht der Oberliga Westfalen bemüht darum, die Saison ordentlich zu Ende zu spielen, was durch die sonntägliche Kopfnuss-/Backpfeifen-Kombi konterkariert wird.

Kein Widerspruch kommt dazu von Michele Di Bari – der Sportvorstand der Herner ergänzt vielmehr: „Das ist zum einen eine Frage der Außendarstellung des Vereins, zum anderen lassen sie auch die Mannschaft hängen.“

Mit beiden Spielern wolle man noch reden, aber zunächst einmal sind Abdallah und Karatas suspendiert. „Wir werden erst noch mal gemeinsam sprechen und dann vielleicht ein, zwei Nächte drüber schlafen, wie es mit ihnen weitergeht.“

Westfalia Herne: „Das sind nicht die Charakterzüge, die wir suchen“

Dass beide für die neue Saison eingeplant sind, sei dabei völlig egal, so Di Bari, der mit Blick auf die 83. Minute des Ennepetalspiels sagt: „Das sind nicht die Charakterzüge, die wir suchen.“

Der Sportliche Teil des Wochenendes stieß den Westfalia-Verantwortlichen auch sauer auf. Wieder einmal mussten die Herner nach eigenen Fehlern schnelle Gegentore hinnehmen. Für Michele Di Bari sei es auch eine Frage von Anspruch und Wirklichkeit, wie er sagt: „Schließlich will ein Großteil der Jungs in der Oberliga spielen und sich auch für andere Vereine empfehlen.“