Herne. Die Winterpause ist vorbei. Die Herner Frauen-Landesligisten haben sich für die Rückrunde unterschiedliche Ziele gesteckt.

Die SpVgg Horsthausen und Fortuna Herne starten nach dreieinhalbmonatiger Winterpause in die Landesliga-Rückrunde. Die Vorzeichen und Ziele könnten dabei nicht unterschiedlicher sein.

SpVgg Horsthausen schaut auf vordere Plätze, Fortuna auf den Klassenerhalt

Während Horsthausen noch ein wenig auf die vorderen Plätze schielt, heißt es bei Fortuna weiterhin die Klasse zu halten. „Die Hinrunde haben wir einfach vergessen“, meint Fortuna-Trainer Thorsten Hohoff. Mit nur einem Sieg und folglich dem letzten Platz waren er und seine Mannschaft aus dem Jahr gegangen.

Das große Problem der Hinrunde, die Verletzungen und Ausfälle, hat sich über den Winter nicht verbessert. „So ein Kreuzbandriss geht ja nicht einfach weg.“ Dreifach haben die Fortunen personell nachgelegt. „Wir werden alles in die Waagschale werfen“, meint Hohoff. „Es sind acht Punkte bis zum Nicht-Abstiegsplatz. Wir werden sehen, wie es läuft, aber es wird schwer.“

Keine Rückenwind für Fortuna Herne aus der Vorbereitung

Auf den gerne beschworenen Rückenwind aus den Vorbereitungsspielen müssen die Hernerinnen verzichten. „Das lief überhaupt nicht gut“, lautet Hohoffs Fazit. Zwar habe man drei Spiele absolvieren können – zwei Siege, ein Unentschieden – doch eigentlich standen noch einige mehr auf dem Zettel. „Uns kamen Corona und die Sturmabsagen dazwischen. Da haben uns dann wieder zwei Wochen gefehlt“, ärgert sich Hohoff.

Dennoch will er „vollkommen frei“ in die Rückrunde und in den Auftakt gegen den SV Oesbern gehen (6. März, 17 Uhr). Im Hinspiel verlor die Fortuna noch mit 3:5. Doch die Saison beginnt für die Hohoff-Elf wieder bei Null.

Thorsten Hohoff, Trainer der Fortuna-Fußballerinnen.
Thorsten Hohoff, Trainer der Fortuna-Fußballerinnen. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

SpVgg Horsthausen geht mit gutem Gefühl in die Rückrunde

Anders verhält es sich beim Platznachbarn. „Wir gehen mit einem guten Gefühl in die Rückrunde“, erklärt Trainer Marcel Freienstein. Jedes der fünf Testspiele konnte gewonnen werden, auch gegen teilweise höher spielende Gegnerinnen. Dass die Sportvereinigung dabei nur drei Gegentore hinnehmen musste, dürfte noch ein kleiner Pluspunkt gewesen sein: „Das haben wir sehr gut gespielt.“

Doch das zählt nun nicht mehr. Am Wochenende geht es zum BSV Heeren (6. März, 13 Uhr). 4:1 siegte Horsthausen im Hinspiel gegen den aktuellen Tabellenzehnten. Wie sieht Freienstein die Ausgangslage vor dem Rückspiel? „Machbare Aufgabe, ja. Einfach, nein“, lautet seine kurze Einschätzung. „Wir haben uns gerade in Heeren in den letzten Jahren immer sehr schwer getan. Sie spielen sehr robust und haben auch in der Vorbereitung gezeigt, was in ihnen steckt.“

Yenigül Yalta ist zur SpVgg gewechselt

Der einzige Horsthausener Winterzugang wird am Sonntag allerdings noch keine Rolle spielen. Bereits im November letzten Jahres stieß Yenigül Yalta zur Mannschaft von Marcel Freienstein. „Sie ist fürs Zentrum und die Offensive eingeplant, befindet sich aber noch um Aufbau.“ Davor spielte sie beim TuS Essen-West und Rot-Weiss Essen, war aber zuletzt gut anderthalb Jahre vereinslos.

Kein Schnellschuss-Transfer also im Kampf um die Spitzenplätze. Die hat die Sportvereinigung trotz elf Punkten Rückstand auf Spitzenreiter TuS Iserlohn noch im Blick. „Wir sind zufrieden, wenn wir unter die ersten Vier kommen und oben ein paar Punkte klauen können.“ Einen Angriff auf den Aufstiegsplatz will Freienstein nicht ausrufen.