Wanne-Eickel. Die Wanne-Eickeler Handballer eröffnen am 3. April ihre E-Sport-Sparte. Sie wollen dabei einige Dinge anders machen als andere Vereine.
Beim Thema E-Sport sind es eigentlich die Fußball-Vereine, die vorne weggehen. Klar, der Sprung vom Rasen auf den virtuellen Fifa-Platz ist nicht allzu weit. Einen alleinigen Anspruch auf die Sparte eSport haben sie allerdings nicht.
DSC Wanne-Eickel: Countdown läuft auf der E-Sport-Homepage
So tickt auf der E-Sport-Homepage der DSC-Handballer seit geraumer Zeit ein Countdown herunter. Am 3. April wird er auslaufen. Dann ertönt das Startsignal für die neue Sparte des Vereins.
Bereits seit 2020 haben sie sich intensiv mit dem Thema E-Sport auseinandergesetzt. „Eine Folge der Pandemie“, erklärt Vorsitzender Stefan Sokolowski. „Es haben Väter beobachtet, dass ihre Kinder viel Zeit vor Konsolen und PCs verbracht haben. Wir wollen diesen Teil nun mit dem Sportlichen verbinden.“
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Arbeit schreitet schnell und nachhaltig heran
Die Arbeit schritt schnell und nachhaltig voran. Seit Anfang Februar ist der DSC als Herner/Wanne-Eickeler Pilot-Projekt Mitglied im Landesverband für E-Sport NRW. Eine wichtige Grundlage, denn die Handballer wollen nicht „einfach ein paar Konsolen in einen Raum stellen“, sondern professionell an das Thema herangehen.
So stehen neben den spielerischen Aspekten auch pädagogische und physiotherapeutische Begleitumstände im Fokus, genau wie das Thema Suchtprävention. Wie auch der Sport im echten Leben mehr ist als Tore werfen und gemeinsames Training, geht auch der E-Sport über das reine Tastendrücken hinaus.
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„Es ist ein Schulterschluss“
„Es ist ein Schulterschluss. Wir fahren ein gesamtheitliches Konzept, das Sportliches und Soziales miteinander verbinden soll“, erklärt Sokolowski. Um reine Mitgliedergewinnung geht es den DSC-Handballern nicht, auch wenn die Jugendarbeit unter der langen Sperrung der Sporthalle Wanne Süd gelitten hat.
Interessierte ab 14 Jahren haben die DSC-ler im Blick. Einige gibt es jetzt schon. Etwa von Partnern wie dem Jugendzentrum Heisterkamp. Auch die Räumlichkeiten in der Freiherr-vom-Stein-Schule sind schon gut ausgerüstet. Jetzt heißt es nur noch warten. Der 2. April ist nicht mehr allzu lange hin.