Herne. David Zajas ist am Dienstag als Trainer des SC Westfalia Herne zurückgetreten. Es war keine „Bauchentscheidung“, wie er erklärt.

Michele Di Bari, Sportvorstand des Fußball-Oberligisten SC Westfalia Herne, hatte es so formuliert: David Zajas sei bei Westfalia Herne am Dienstag zurückgetreten, weil dieser als Trainer fürchtete, mit einer nicht konkurrenzfähigen Mannschaft antreten zu müssen – das bestätigt David Zajas auf Nachfrage.

David Zajas: Entscheidung innerhalb der vergangenen Tage gereift

Er sei von sich aus zurückgetreten, so Zajas: „Ich habe am Dienstag Verein und Mannschaft informiert.“

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Es sei keine Bauchentscheidung gewesen, so Zajas, der erst im Oktober den Posten des ebenfalls zurückgetretenen Christian Knappmann übernommen hatte.

„Diese Entscheidung ist in den letzten Tagen gereift und schließlich gefallen“, so Zajas. Er sei zum dem Ergebnis gekommen: „Mir fehlt die Perspektive.“

„Die Frage ist, was in jetzt noch zwölf Tagen passiert“

Vor allem nach den Abgängen in diesem Winter von Torhüter Aleyander Rothkamm (zum RSV Meinerzhagen), der Innenverteidiger Dacain Baraza (SV Straelen) und Nico Lübke (VfB Homberg) sowie Offensivspieler Ahmed Öncel, also vier Stammspielern, sowie Kapitän Nick Jünemann, mit dem er ebenfalls fest für den weiteren Saisonverlauf geplant habe.

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Dass Westfalia noch bis 31. Januar, wie Sportvorstand Michele Di Bari erklärt, Zeit hat, um nach neuen Spielern vor allem auch für die Innenverteidigung zu suchen, dazu sagt Zajas: „Im Winter ist das schwierig. Die Frage ist, was in jetzt noch zwölf Tagen passiert.“

Entscheidung fiel schwer

Dazu seien die ersten Testspiele abgesagt worden. Das erste vom SV Sodingen, das Spiel bei Firtinaspor Herne am vorigen Sonntag von der Westfalia selbst, weil der SCW zurzeit (auch für die Trainingseinheiten) einige Ausfälle hat.

Die Entscheidung sei ihm schwer gefallen, so Zajas: „Die Jungs, die noch da sind, sind super Fußballer, auch charakterlich.“

An seiner Perspektive hat das aber nichts geändert: „Der Fußball bleibt nun mal auch ein Ergebnissport.“