Herne. Der SV Sodingen testet Mittwoch beim Hombrucher SV. Die Verletztenliste wird jedoch nicht kürzer, weshalb wohl auch der Trainer wieder ran muss.
Noch ist kein Durchbruch bei Fußball-Westfalenligist SV Sodingen zu vermelden. Bereits am Mittwochabend (19.45 Uhr) steht für den SVS die nächste Testspiel-Aufgabe auf dem Programm. Die personelle Situation der Herner ist jedoch unverändert mau, wenn es zu Landesliga-Spitzenreiter Hombrucher SV geht. Auch der Trainer selbst ist deshalb wohl wieder selbst am Ball.
Dass Dimitrios Kalpakidis mit 42 Jahren noch fit genug ist, hat der Auftritt in Huckarde gezeigt. Auch am Dienstag danach - keine Beschwerden. „Es ist alles gut“, lacht er auf Nachfrage. Schon im Test gegen Türkspor Dortmund hatte er ein paar Minuten ausgeholfen. In Huckarde jetzt musste er direkt in die Start-Elf.
Wilczynski und Brewko fallen mehrere Wochen aus
Dieses Schicksal ereilt ihn vermutlich mindestens noch einmal. Einige Wochen fehlen wird nämlich nun auch noch Jan-Lucas Wilczynski, der in Huckarde frisch aus dem Skiurlaub wieder auflaufen wollte, beim Warmmachen aber abwinkte. Die Oberschenkelprobleme erwiesen sich im Nachgang als Muskelfaserriss, der einige Wochen Pause verspricht. Neuzugang Kevin Brewko vom FC Frohlinde fällt, ungeachtet seiner offenen Frage der Spielberechtigung, noch viel länger aus. Er erlitt einen doppelten Bänderriss im Training.
Weitere Berichte aus dem Lokalsport Herne & Wanne-Eickel
- Was der Herner EV jetzt endlich in den Griff bekommen muss
- Franko Pepe bleibt: Wie Wanne 11 auf Kontinuität setzt
- TCP: Wanne-Eickeler Herren bleiben erneut ohne Satzverlust
Dominik Meißner (Zahn-OP) und Florian Kraft (Hand) sind zudem fraglich. „Es bleibt Wahnsinn bei uns“, fasst Dimitrios Kalpakidis zusammen. Leise hofft er auf die Einsatz-Möglichkeit eines Gasts. Doch dass dem Coach selbst ein weiterer Einsatz von Beginn an erspart bleibt, ist nicht in Sicht.
Sodingen hofft auf Tauschgeschäft mit TuS Bövinghausen
Eine weitere Baustelle mit der Option auf Erfolg heißt: Bövinghausen. Der Westfalenliga-Tabellenführer und Aufstiegsfavorit Nummer eins hat Sodingen bekanntlich Nico Thier abgeluchst, zur Verärgerung des SVS. Doch eventuell ergibt sich noch ein mögliches Tauschgeschäft daraus. „Wir werden mit Bövinghausen sprechen, aber man muss halt gucken, die Spieler müssen ja auch einverstanden sein“, erklärt Kalpakidis. „Wenn die fünf Corny-Riegel kriegen und wir nur einen Corny-Riegel bieten ...“, versucht er das leidige Thema Geld mit einer Metapher darzustellen. „Da gibt es halt ganz andere Vorstellungen.“
Neuzugang Justin Mieszczak als Durchstarter
Die vorerst letzte Erfolgsmeldung bleibt damit zunächst die Verpflichtung von Justin Mieszczak. Aus dem A-Jugend-Westfalenligakader des DSC Wanne-Eickel stammend, verbrachte der Youngster sein erstes Seniorenjahr noch beim DSC, vornehmlich in der zweiten Mannschaft (Kreisliga A), aber auch bereits mit vier Westfalenliga-Einsätzen (1 Tor).
Im Sommer letzten Jahres wechselte er dann von der Mondpalastarena zu Wacker Obercastrop. Nach kurzem Intermezzo dort trainierte er vorübergehend bei Oberligist TuS Haltern und wurde schließlich dem SVS empfohlen. Dort ist er nun angekommen, durfte direkt in die Startelf gegen Huckarde durchstarten und krönte sein Debüt sogar mit einem Treffer beim Sodinger 5:2-Erfolg.
Hombruch schlägt auch zwei Westfalenligisten
Den Dortmundern aus dem Verfolgerfeld der Bezirksliga Staffel 9 folgt nun jedoch ein gänzlich anderes Kaliber. Denn der Hombrucher SV hat sich zum Jahresfinale 2021 beide Ligarivalen, Türkspor Dortmund und SV Wanne 11, vorgeknöpft und sich an beiden vorbei an die Spitze geschoben. In der Vorbereitung legen sie nun nach - auch gegen Westfalenligisten. Der FC Brünninghausen sah beim 2:5 ebenso alt aus wie Westfalia Wickede am vergangenen Sonntag (1:2).
Über die Resultate staunt auch Dimitrios Kalpakidis nicht schlecht und befürchtet: „Da kann man auch mal verlieren.“ Wiederum habe man schon sehr lange nicht mehr verloren, macht sich der SVS-Coach mental schon einmal für seinen neuerlichen Einsatz warm.