Durch den souveränen Erfolg in Krefeld verkürzt der Herner EV den Rückstand auf Hamburg. Trainer Danny Albrecht kann alle vie Reihen bringen.

Der Herner EV ließ am Dienstag beim Krefelder EV nichts anbrennen. Mit einem 5:1 (3:0, 1:1, 1:0) in der Rheinlandhalle verkürzten die Miners den Rückstand auf den spielfreien Tabellensechsten aus Hamburg auf drei Punkte.

Der HEV drückte sofort aufs Tempo und suchte vor 75 Zuschauern die schnelle Entscheidung. In der zweiten Minute war Kevin Orendorz ohne Gegenspieler, überwand Krefelds Keeper Patrick Klein aus kurzer Distanz und die Gäste blieben im Vorwärtsgang.

Krefeld fehlen mehrere Topleute

Weitere Chancen folgten, aber auch eine gefällige Phase des Tabellenvorletzten, dem aber unter anderem mit dem verletzten Adrian Grygiel der Topscorer und damit auch viel Durchschlagskraft fehlte.

„Vor allem bei Überzahl fehlten uns drei von fünf Topleuten. Ich hatte ganz viele junge Leute dabei und mehr konnte ich heute von den Jungs nicht verlangen“, wies Krefelds Trainer Elmar Schmitz im Anschluss auf die ungleichen Kräfteverhältnisse hin.

Vorentscheidung vor der Drittelpause

Die wurden gegen Ende des ersten Drittels besonders deutlich. Das Plus an Routine und Cleverness nutzte der Tabellensiebte zu zwei weiteren Treffern und damit war die Vorentscheidung schon gefallen.

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„Wir haben das Heft schnell in die Hand genommen und müssen jetzt so weitermachen“, erklärte Nils Liesegang im Pauseninterview, doch damit versprach der Herner Topscorer mehr, als er und seine Teamkollegen in den verbleibenden 40 Minuten halten konnten oder wollten. Die Miners, jetzt mit Sebastian Wieber für Björn Linda im Tor, behielten die Kontrolle über Spiel und Gegner, doch mehr als nötig taten sie kaum noch.

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Die Partie schlief allmählich ein, bis der KEV einen Unterzahlkonter zum 1:3 nutzte und den Gegner damit zumindest vorübergehend wieder auf Touren brachte. Einen starken Herner Wechsel mit drei guten Chancen schloss Alexander Komov mit seinem zweiten Tor des Abends ab und damit waren die Unmutsfalten auf der Stirn von HEV-Trainer Danny Albrecht wieder geglättet.

Trainer Albrecht glücklich über die drei Punkte

Auch für das letzte Drittel gab es keine Schönheitspreise mehr. Marcus Marsalls Treffer zum 5:1-Endstand nach exzellentem Zuspiel von Robert Peleikis war praktisch das einzige Highlight, doch für Danny Albrecht war es zwei Tage nach der ernüchternden Heimniederlage gegen die Hannover Indians unterm Strich genug: „Ich bin glücklich über den Sieg und die drei Punkte. Ich konnte heute alle vier Reihen bringen und Sebastian Wieber hat sein Profidebüt gefeiert.“

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Einen hob er zurecht hervor: „Das 4:1 kurz vor Drittelende war enorm wichtig. Damit hat uns Alexander Komov auf die Siegerstraße gebracht.“

So haben sie gespielt

Tore: 0:1 (1:36) Orendorz (Ackers/Peleikis), 0:2 (16:41) Komov (Elten/Ziolkowski), 0:3 (18:29) Orendorz (Marsall/Liesegang), 1:3 (36:21, 4-5), 1:4 (39:29) Komov (Marsall/Elten), 1:5 (51:59) Marsall (Peleikis/Liesegang).

Strafminuten: Krefeld 14 – Herne 18.