Herne. HC Westfalia Herne hat eine weite Reise nach Ostwestfalen vor sich. Der Verbandsliga-Spitzenreiter trifft auf Steinhagen und will weiter punkten.

Die lange Fahrt ins ostwestfälische Steinhagen im Kreis Gütersloh an diesem Sonntag (Anwurf 18 Uhr) darf sich beim Verbandsligaspitzenreiter HC Westfalia Herne nicht demotivierend auf die Einstellung auswirken. Auch sollte der Blick auf die Tabellensituation des Gastgebers Spvg. Steinhagen keine Nachlässigkeiten oder eine mangelnde Ernsthaftigkeit hervorrufen.

Zwar weist die Bilanz der Steinhagener nach sechs Spieltagen erst einen Sieg auf, gerade der allerdings im letzten Heimspiel gegen den RSV Altenbögge-Bönen lässt aufhorchen. Der nach wie vor stark einzuschätzende RSV wurde mit stimmungsvoller Unterstützung des Steinhagener Publikums mit 30:25 regelrecht niedergerungen. In den kraftvollen Aktionen der körperlich überlegenen Heimmannschaft sieht der wieder einsatzfähige, aber nach der Coronagenesung noch nicht im vollen Saft stehende HCW-Trainer Stephan Krebietke eine nicht zu unterschätzende Stärke des Gegners.

Auch interessant

HC Westfalia Herne hat einen taktischen Plan für Steinhagen

Er fordert deshalb von seinem Team neben der richtigen Einstellung eine Wehrhaftigkeit und kluges taktisches Verhalten: „Wir müssen zu schnellen Attacken nach vorne kommen, die großen Gegenspieler in Bewegung bringen und durch distanzierte Aktionen möglichst wenig Fouls zulassen. Dann werden wir unsere technische Überlegenheit erfolgreich nutzen können.“

Hier gibt es weitere News aus dem Sport in Herne und Wanne-Eickel.

Das Angriffsspiel der Steinhagener ist nicht übermäßig von Raffinesse geprägt. Wenn aber die groß gewachsenen Werfer aus dem Rückraum gegen die traditionsgemäß beginnende 6-0-Deckungsformation der Herner zu großen Druck ausüben, wird Trainer Krebietke nach bewährtem Muster mit einem vorgezogenen Akteur gegensteuern.

Bei allem Einsatz ist trotzdem Geduld gefragt. Aufgrund des bisherigen Saisonverlaufs fahren die Strünkeder natürlich als Favorit nach Steinhagen und nehmen diese Rolle auch an. Nach dem gelungenen Comeback von Joshua Dudda in der vergangenen Woche, bei dem dieser sich aggressiv und gallig präsentierte, sieht Stephan Krebietke künftig noch flexiblere Möglichkeiten im Abwehrverband. Aber auch auf der rechten Angriffsseite kann Dudda bei Bedarf helfen, die noch nötige Ruhepause für Florian Rohde (Patellasehnenreizung) zu kompensieren.

Die personelle Lage beim HC Westfalia

Hier gaben jedoch die Linkshänder Maik Klamann und Tim Krause zuletzt keinen Grund zur Sorge. Ob es für den ebenfalls in guter Form befindlichen Luke Schumann nach einer Fußverletzung Einschränkungen gibt, bleibt abzuwarten. Julian Ollesch holt sich fehlende Spielpraxis erst einmal in der Zweitvertretung.