Herne. Der SC Constantin steht vor einer ungewissen Zukunft. Herne droht ein weiterer Verlust der Vielfalt. Nun ist die Politik gefragt. Ein Kommentar.
Den gordischen Knoten „Sportplatz Wiescherstraße“ zu durchschlagen ist eine Herkulesaufgabe rund um die Zukunftsfrage des SC Constantin. Die Stadt Herne argumentiert mit der Ist-Situation in der Grundstücksfrage, mit leeren Kassen und der fehlenden sportlichen Perspektive des Vereins.
Doch woher kommt letztere? Das ist wie mit der Henne und dem Ei: Einen Verein ohne Kunstrasen lassen Jugendfußballer links liegen. Und ohne Jugendarbeit kann ein Verein nicht überleben. Die Folge ist fehlende Vielfalt im Nachwuchsbereich. Schwarz gemalt bedeutet dies: Bald wird nur noch der DSC 4 gegen den SCW 5 oder Herne-Süd 3 gegen Wanne 11 2 spielen. In allen Altersklassen!
SC Constantin Herne braucht jetzt eine Perspektive
Gerade in Constantin fällt aber auch die soziale Frage ins Gewicht. Der SCC war und ist eng mit „seinem“ Stadtteil verbunden und bereichert dort das gesellschaftliche Leben. Daher hat er das Recht auf klare und vor allem baldige Aussagen der Verantwortlichen, ob von den Städten oder den Parteien.
Selbst ein klares „Aus“ für die Anlage wäre hilfreicher als die jetzige Gemengelage. Denn dann hätte der SCC eine Perspektive, könnte die Umzugskarton packen und nach Herne-Süd oder Sodingen umziehen – oder in ein neues Sportzentrum in seinem Stadtbezirk!