Herne. Der Herner EV verliert gegen die Hannover Scorpions 3:4. Der Punktsieger wären die Miners gewesen – doch die drei Zähler nehmen die Gäste mit.
Mehr Kampf geht nicht, doch am Ende stimmte auch diesmal das Ergebnis nicht. Der Herner EV unterlag den Hannover Scorpions auch im zweiten Vergleich des Wochenendes und musste sich nach 60 aufreibenden Minuten höchst unglücklich mit 3:4 (2:3, 0:1, 1:0) geschlagen geben.
Herner EV: Sechste Niederlage in sieben Spielen
Hätte eine Jury am Sonntag einen Punktsieger küren müssen, hätte der ohne Wenn und Aber Herner EV Miners geheißen, doch im Eishockey zählen eben nur die Tore und davon hatten die Niedersachsen nach 60 Minuten eins mehr auf dem Zettel. So gehen die Grün-Weiß-Roten mit der sechsten Niederlage aus den letzten sieben Spielen ins spielfreie Wochenende und selbst auf Platz fünf beträgt der Rückstand schon zehn Punkte.
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Der HEV kam mit Dampf aus der Kabine, doch nach knapp zwei Minuten war die Luft schon wieder raus. Erst stoppte eine Delle im Eis das Geschehen, dann hielt eine Scheibe dem massiven Anprall zweier Akteure nicht stand. Die Reparatur zog sich hin und erst nach vierzigminütiger Unterbrechung ging es weiter – mit dem besseren Re-Start für die Gastgeber. Bei Nils Liesegangs Rückpass stand Tomi Wilenius im Slot goldrichtig und die Miners führten 1:0.
Sport-Highlights vom Wochenende
Nils Liesegang hämmert die Scheibe krachend unter die Latte
Allerdings nicht lange. Nur 31 Sekunden später schlug es auch auf der anderen Seite ein und knapp vier Minuten darauf traf der Nordmeister erneut, nachdem die Herner Abwehr nicht konsequent genug geklärt hatte. Davor und danach hatte der HEV zwei Powerplaychancen, doch er kam nicht in die Aufstellung – im Gegensatz zu den Gästen.
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Die nutzten nach exakt 19 Minuten ihre einzige Überzahl des Abends abgebrüht zum 1:3, aber damit war der erste Abschnitt noch nicht beendet. Zwölf Sekunden später hatte der HEV noch eine Antwort parat und Nils Liesegang hämmerte die Scheibe krachend unter die Latte – auch da kam der Herner Torschütze völlig frei zum Schuss.
Scorpions kommen kaum zum Luftholen
Im Defensivverhalten hatten beide Mannschaften im ersten Abschnitt durchaus Luft nach oben, doch die 952 Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten. Mit dem Schwung des späten Anschlusstreffers kamen die Gysenberger aus der Kabine und spielten ein ganz starkes zweites Drittel. Die Scorpions kamen kaum zum Luftholen, weil sich die Miners eine Unzahl an verlorenen Scheiben postwendend zurückerkämpften, doch es fehlte einfach ein Herner Tor.
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Das fiel auf der anderen Seite aus dem Nichts. Bullygewinn und direkt geschossen – so einfach und effizient kann Eishockey sein und Björn Linda im Herner Kasten hatte zum vierten Mal das Nachsehen.
Arbeitsmoral stimmt beim HEV
Doch die Arbeitsmoral stimmte beim HEV. Der hängte sich auch im Schlussabschnitt voll rein und endlich zahlte sich die Hartnäckigkeit in der gegnerischen Zone aus. Marcus Marsall vollendete aus kurzer Distanz zum 3:4 und damit war das Eis bereitet für eine nervenaufreibende Schlussphase. Immer wieder angetrieben von ihren Fans drängten die Miners mit Macht auf den Ausgleich, doch der bärenstarke Scorpions-Goalie Ansgar Preuß mit dem Torpfosten als bestem Freund rettete dem Nordmeister den glücklichen Sieg über die Zeit.
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HEV-Trainer Danny Albrecht konnte seinem Team hinterher wenig vorwerfen: „Erst einmal ein Riesendank an unsere Zuschauer. Und auch vor meiner Mannschaft ziehe ich heute den Hut. Wir hatten in allen Dritteln mehr Schüsse und mehr Druck aufs Tor. Wenn wir so weiterarbeiten, kommen auch die Ergebnisse wieder.“
Tore: 1:0 (9:53) Wilenius (Liesegang/Marsall), 1:1 (10:24), 1:2 (14:10), 1:3 (19:00, 5-4), 2:3 (19:12) Liesegang (Marsall/Hüfner), 2:4 (33:27), 3:4 (46:07) Marsall (Liesegang/Moberg).
Strafminuten: Herne 2 – Hannover 4.
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