Herne. Intensiver Austausch: 30:29 gewinnt der HC Westfalia Herne das Topspiel gegen Hörste – und hat bisher eine Bilanz, die sich sehen lassen kann.

Das rasante, dynamische Spitzenspiel zwischen Tabellenführer HC Westfalia Herne und Verfolger TG Hörste war bis zum Schluss offen. Letztlich holte sich der HCW aber nicht unverdient mit einem knappen 30:29 (17:13)-Sieg die angepeilten Pluspunkte. Erneut war es für die Strünkeder ein hartes Stück Arbeit.

HC Westfalia Herne verpasst den vorzeitigen K.o.

Der Gast gab nie auf, steckte nach dem einzigen Führungstreffer zum 4:3 die ersten vier Gegentore in Folge weg und kämpfte sich auch nach einem zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Rückstand (10:16) wieder in die Partie zurück. Genau in dieser Phase versäumte es Westfalia, dem taumelnden Gegner vorzeitig den K.o-Schlag zu versetzen.

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In Überzahl wurden drei Angriffe verhaspelt. Hörste bestrafte dies mit zwei Gegenstoßtoren und fasste spätestens nach dem Anschlusstreffer zum 17:15 mit Beginn der zweiten Spielhälfte wieder neuen Mut. Jetzt blieben die Ostwestfalen trotz weiterer klarer Rückstände immer gefährlich und glichen nach dem 23:27 in der 57. Minute mit vier Serientoren aus. Eine Einzelaktion des angeschlagenen Oskar Kostuj, ein Gewaltwurf von Luke Schumann und eine von Richard Sibbel erfolgreich abgeschlossene Glanzkombination mit den beiden vorherigen Torschützen brachten in der Endphase den entscheidenden Vorteil.

Westfalia behält in den Schlusssekunden die Nerven

Die TG Hörste verkürzte zwar noch einmal, doch behielt Westfalia in den 18 Schlusssekunden die Nerven. Sichtlich geknickt verließ der Gast nach dem intensiven Austausch die Westring-Halle, während die Blau-Weißen ihre weiterhin unbefleckte Weste feierten. Sieben Spiele, sieben Siege – diese Bilanz kann sich sehen lassen. Nun können in der dreiwöchigen Spielpause leichte Blessuren auskuriert und neue Kraft getankt werden.

Tim Krause, hier beim Wurf, erzielte sechs Treffer für den HC Westfalia Herne im Spitzenspiel gegen die TG Hörste.
Tim Krause, hier beim Wurf, erzielte sechs Treffer für den HC Westfalia Herne im Spitzenspiel gegen die TG Hörste. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Trainer Stephan Krebietke fand für den Auftritt des Gegners lobende Worte: „Hörste trumpfte stark auf und ließ nie locker. Obwohl wir fast durchgängig vorne lagen, manchmal sogar deutlich, hätte die Partie auch kippen können. Wir hatten beeindruckende Phasen, aber auch einige Aussetzer in Angriff und Abwehr. Umso wichtiger ist es, wenn ein solches Ding gewonnen wird. Effektiv waren die zweikampforientierten Aktionen, die den Gegner immer wieder in Bedrängnis brachten.“

Oskar Kostuj trifft neunmal, Tim Krause sechsmal

Westfalias Deckung arbeitete im ersten Abschnitt sehr konzentriert, schaltete schnell bei nötigen Unterstützungsaktionen und engte den Freiraum der Schützen geschickt ein. Hier taten sich besonders Alexander Schade und Richard Sibbel in der Mittelachse hervor. Nach dem Wechsel war der Druck für den Abwehrverbund manchmal zu stark. Wenn die Not groß wurde, war aber Hannes Greger mit wichtigen Paraden zur Stelle.

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Im Angriff kam diesmal für den durchsetzungsstarken Oskar Kostuj (9 Tore) die größte Entlastung durch den zum Glück einsatzfähigen Tim Krause (6), der für die gut vorbereiteten Angriffe ein dankbarer Abnehmer war. Die Schiedsrichter hatten mit dem intensiven Spiel viel Arbeit, standen den Leistungen der Aktiven aber in nichts nach.

HCW: Greger, Maiß; Schumann (3), Klamann, Rohde (3), Sibbel (2), Hodde, Schade (1), J. Ollesch, Ihnen, Scheunemann (3/3), N. Krebietke (3), Kostuj (9), Krause (6), Meier, Rödiger.

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