Herne/Wanne-Eickel. SV Holsterhausen und Türkspor Herne liefern sich in der Kreisliga ein packendes Duell. Sonntag soll die Führung wechseln. Was spricht für wen?
Nach zehn Spieltagen hat sich in der Fußball-Kreisliga A Herne ein Zweikampf an der Tabellenspitze herauskristallisiert. Der SV Holsterhausen rangiert aktuell vorn, einen Zähler vor RW Türkspor. Als Dritter folgt Arminia Ickern, mit vier Punkten Abstand auf RWT. Habinghorst (4.), Herne-Süd (5.) und Börnig (6.) sind dahinter bereits ein Stück deutlicher distanziert. Im direkten Aufeinandertreffen hatten sich Holsterhausen und Türkspor im Fußballzentrum Horsthausen 0:0 getrennt. Beide Mannschaften sind daher bis dato noch ungeschlagen.
SV Holsterhausen (1./26 Pkt.): Meise baut Mannschaft seit 2014 kontinuierlich auf
„Mit dem derzeitigen Tabellenstand sind wir sehr zufrieden. Das war so nicht abzusehen, dass das klappt, nach zehn Spieltagen ohne Niederlage ganz oben zu stehen“, zog SVH-Trainer Andreas Meise positiv Zwischenbilanz. Es seien auch durchaus dürftige Phasen dabei gewesen, „auch richtig schlechte Halbzeiten“, so der Trainer. Doch all diese Klippen hat die Mannschaft bislang zielsicher umschifft.
Dafür ist offenbar ein erhöhter Reifegrad verantwortlich. Meise, der seit Januar 2014 beim SVH an der Linie steht, hat die Mannschaft über Jahre kontinuierlich aufgebaut. Etliche Spieler der Null sind heute noch am Ball. Dieses Muster verfängt. Schon im Abbruchjahr lieferte man sich ein Duell mit Türkspor, ging ohne jede Niederlage in den Saisonabbruch. „Aber wir haben gesagt, wir geben jetzt nicht Platz eins als Marschroute aus“, so Meise zu den internen Saisonplänen.
Mit Erik Schäfer und Thomas Schmitter vom DSC Wanne-Eickel hatte man sich qualitativ verstärkt. Gerade Schäfer ist vor der Abwehr einer der Garanten dafür, dass die Defense mit nur drei Gegentreffern nach zehn Spielen glänzt. „Zusammen mit Urankar und Wistuba ist das sensationell, was die da wegräumen“, lobt Meise. Die Abwehr steht ohnehin wie eine Eins. „Und die Schnapper sind Bombe.“
RW Türkspor (2./25 Pkt.): Kontrahenten eindrucksvoll aus dem Weg geräumt
Da Holsterhausen am nächsten Spieltag spielfrei ist, hat man es in der eigenen Hand, die Tabellenspitze zurückzuerobern. „Das wird natürlich eine andere Hausnummer gegen den Tabellendritten“, so Trainer Serhat Hakan vor dem Spitzenspiel, doch seine Mannschaft geht mit breiter Brust in das Duell. Anders als Holsterhausen, wo der Kader verletzungsbedingt schon am Limit gefordert ist, kann Türkspor fast aus dem Vollen schöpfen.
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„Es ist bislang völlig gleich, wer zum Beipiel mit wem in der Innenverteidigung spielt“, freut sich Hakan über die Flexibilität im Kader. Vorne verfügt er ebenso über breite Qualität: 65 Tore (SVH = 25) sprechen da für sich.
Trotzdem mahnt Serhat Hakan stets volle Konzentration an. Denn Türkspor selbst hat sich den Titel auf den Plan geschrieben, und motiviert so entsprechend alle, den Aspiranten zu ärgern. Doch bislang geht RWT seinen Weg. Eindrucksvoll schaltete man Kontrahenten aus dem Weg: 5:2 gegen Herne-Süd, 8:3 gegen Habinghorst. Hakan: „Das Toreschießen ist aber keine Selbstverständlichkeit. Es läuft gut bislang. Aber man muss sich alles jedes Mal aufs Neue hart erarbeiten.