Dortmund. Kein Coup bei Kevin Großkreutz: Der DSC Wanne-Eickel kassiert beim TuS Bövinghausen ein 0:1 – und hat die Tabellenführung aus den Augen verloren.

  • Der DSC Wanne-Eickel verliert mit 0:1 beim TuS Bövinghausen
  • Die Dortmunder mit Kevin Großkreutz bauen ihre Tabellenführung aus
  • Wanne-Eickel verliert den Anschluss an den Spitzenreiter

Einmal zu viel Platz gelassen, einmal nicht richtig geklärt und schon das 0:1 kassiert: Der DSC Wanne-Eickel hat das so wichtige Westfalenliga-Spiel bei Tabellenführer TuS Bövinghausen mit 0:1 (0:0) verloren und liegt nun acht Punkte hinter dem Spitzenreiter.

Kleinigkeiten entschieden die Partie. Bis zur 47. Minute stand Wanne-Eickels Defensive dicht, ließ wenig zu. Dann kam Andre Witt nach einer Flanke von Weltmeister Kevin Großkreutz komplett alleingelassen zum Schuss und markierte die Führung, da passte die Zuordnung in der DSC-Defensive nicht. Das eine Tor sollte dem TuS reichen, auch wenn Wanne-Eickel in den Folgeminuten mehr investierte.

Allerdings kreierten die Gäste keine Druckphasen, eher bekam Bövinghausen mehr Platz. Mehrfach verpassten die Dortmunder die Vorentscheidung, selbst vom Punkt: DSC-Torwart Daniel Schulz hielt kurz vor dem Abpfiff einen Elfmeter von Aleksandar Gjorgjievski. Die Parade sollte Wanne-Eickel keine zweite Luft für die Schlussoffensive geben. Nein, viel ging nicht nach vorne. Kein einziges Mal schoss der DSC nach dem Rückstand auf das Bövinghäuser Tor.

DSC Wanne-Eickel: Trainer Westerhoff bemängelt Mutlosigkeit

„In der zweiten Halbzeit hatten wir keine Chance“, haderte Trainer Sebastian Westerhoff nach dem Abpfiff. „Vielleicht haben wir in der ein oder anderen Situation nicht mutig genug gespielt, das letzte Fünkchen Glaube hat womöglich gefehlt.“

Dabei hätte alles ganz anders und deutlich besser für seine Mannschaft laufen können. Sekunden vor dem Pausenpfiff donnerte Daniel Sdzuy einen Distanzschuss an die Latte (45. Minute). „Ich wäre gespannt gewesen, was passiert wäre, wenn der Schuss reingegangen und wir in Führung gegangen wären“, so Westerhoff. Vielleicht wäre das Spiel anders ausgegangen. Denn Bövinghausen lag in dieser Saison noch nicht zurück.

Das spricht natürlich für die Qualität, die die Dortmunder zweifelsohne im Kader haben. Baris Özbek, ehemaliger Profi und lange beim MSV Duisburg unter Vertrag, zog bis zu seiner Verletzung in der 55. Minute das Spiel an sich. Migel-Max Schmeling, noch ein Ex-Zebra, sorgte auf der Außenbahn für Gefahr. Und nicht zu vergessen: Kevin Großkreutz stand ebenfalls auf dem Rasen.

Der ehemalige Dortmunder war mal hinten, mal vorne zu finden und ließ das ein oder andere Mal sein Können aufblitzen. In der 65. Minute hatte er selbst einen Treffer auf dem Fuß. Sein Distanzschuss ging aber knapp übers Tor.

Wanne-Eickel läuft der Musik in der Westfalenliga hinterher

Qualität, die hat auch Wanne-Eickels Team. Doch Westerhoff plagen derzeit Verletzungssorgen. Nur vier Feldspieler saßen auf der Ersatzbank, Felix Arnold, Faid Dzinic, Khaled Merhi und Lucas Füllgrabe. Dzinic und Füllgrabe hatten unter der Woche kaum trainiert, waren eigentlich kaum einsatzbereit. Dass er keine Alternativen von der Bank bringen konnte, zum Schluss beorderte Westerhoff seinen Abwehrspieler Davide Basile in den Sturm, sorgte mit dafür, dass Wanne-Eickel jetzt acht Zähler hinter Tabellenführer Bövinghausen steht.

Der Blick auf die Tabelle schmerzt Westerhoff. „Natürlich ist das viel“, sagte er über den Punkterückstand. „Aber vor drei Wochen haben wir auch gesagt, dass wir weit weg wären. Die Saison ist noch mega lang, da kann viel passieren.“

TuS Bövinghausen – DSC Wanne-Eickel 1:0 (0:0)
Tor: Andre Witt (47.)

So hat der DSC Wanne-Eickel gespielt:

Daniel Schulz (Tor), Davide Basile (Kapitän), Kai Strohmann, Chris Matuszak, Christoph van der Heusen, Xhino Kadiu, David Sdzuy, Rasim Syuleyman, Bile Anobian (Felix Arnold, 57.), Deniz Batman, Marco Kampmann.