Wanne-Eickel. Über zwei Jahre nach Gründung wartet die E-Sport-Abteilung des DSC Wanne-Eickel noch auf den Durchbruch. Die Professionalisierung wird begrüßt.
Im März 2019 gab der DSC Wanne-Eickel bekannt, dass der Verein eine E-Sport-Abteilung aufbauen möchte. Seitdem hat, Pandemie-bedingt, nicht viel passieren können. Die Planungen für die Abteilung haben dennoch weiterhin Bestand.
Verständlich daher, dass es bisher nur eine Handvoll Spieler gibt, die unter dem DSC-Logo ihr Hobby zum Sport gemacht haben. „Wir haben vier Jugendspieler und zwei aus der Seniorenmannschaft, die dabei sind“, berichtet Torsten Fäller, 2. Vorsitzender des DSC.
DSC Wanne-Eickel blickt positiv in die Zukunft
Einer von ihnen wird in Zukunft aber wohl nur noch, wenn überhaupt, sporadisch für die Wanner vor dem Bildschirm sitzen. Rohbar Derwish, eines der Gründungsmitglieder der Abteilung, wird die DSC-Fußballer Richtung SG Herne 70 verlassen.
Dennoch blickt Fäller positiv in die Zukunft: „Wir befinden uns, nach dem Corona-Jahr, immer noch im Aufbau, in den Baby-Schuhen sozusagen.“ Die gewünschte Professionalität, wie sie etwa bei den großen E-Sport-Abteilungen bei Bundesligisten zu finden ist, soll sukzessive erreicht werden.
Gemeinsames Training im neuen Vereinsheim
„Momentan ist das für die Jungs nur einfaches Zocken“, erklärt Fäller. „Wenn unser neues Vereinsheim steht, sollen sie dort zusammen trainieren können. Nur so kann man in diesem Bereich wirklich besser werden.“
Die übergeordnete Professionalisierung und Anerkennung des E-Sports in NRW durch die Gründung des Landesverbandes begrüßt er stellvertretend für die wenigen DSC-Spieler. „Ich finde die Idee gut. Es ist aber auch so, dass es gerade in den kleinen Vereinen schwierig ist, so etwas auf die Beine zu stellen.“
Der sportlichen (Fußball-) Tradition treu bleiben
Es sei für ihn ähnlich wie beim DFB wichtig, auch auf die Basis zu schauen. Denn dort versammeln sich, zumindest prozentual, viel mehr Spieler als in den wenigen professionellen Mannschaften, die es bisher in Deutschland und NRW gibt. Dort aber möchte sich der DSC irgendwann, im Rahmen seiner Mittel, aber auch einreihen.
Während Bundesligisten eine breite Palette an Spielen von League of Legends, Call of Duty und FIFA anbieten, will der DSC vorerst seiner sportlichen Tradition treu bleiben. „Wir spielen aktuell nur FIFA“, bestätigt Fäller. Ob noch andere Spiele hinzukommen werden, steht bis jetzt noch nicht fest.
Es ist auch im E-Sport wie bei anderen Amateursportlern seit gut einem Jahr. Die Startblöcke sind aufgebaut. Es fehlt nur noch der Startschuss.
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