Herne. BC Marburg kommt in die H2K-Arena. Mit dem achten Sieg in Serie wollen sich die HTC-Damen auf das Spitzenspiel gegen Wasserburg einstimmen.

Es läuft wie geschmiert bei den Bundesliga-Basketballerinnen des Herner TC. Bleiben sie so fokussiert und formstabil wie in den letzten Wochen, könnten sie sich vor der Länderspielpause Anfang Februar noch etwas näher an die Tabellenspitze heranpirschen.

Ein Heimsieg gegen den BC Pharmaserv Marburg an diesem Mittwoch (19.30 Uhr, sporttotal.tv) würde die Basis schaffen, um am Samstag in der H2K-Arena auch den TSV Wasserburg herauszufordern und dem Tabellenzweiten im Erfolgsfall ganz dicht auf die Pelle zu rücken.

Der Druck liegt beim Herner TC

Doch bevor das Fell des Bären verteilt wird, muss er erst erlegt sein. Das weiß auch Marek Piotrowski. „Marburg wird schwer genug. Die haben die letzten beiden Spiele gewonnen und auch durch den Trainerwechsel viel Selbstvertrauen getankt“, denkt Hernes Cheftrainer nur an den nächsten Schritt. „Für die Marburgerinnen ist es ein leichtes Spiel. Sie müssen nicht gewinnen, aber sie können. Der Druck liegt klar auf uns."

Ursprünglich war die Partie für den 30. Dezember angesetzt und sollte die Hinrunde abschließen, fiel aber der Pandemie zum Opfer. Zehn Tage später standen sich dann beide Teams zum Rückrundenauftakt in Marburg gegenüber. Damals setzte sich der Herner TC trotz einiger Widrigkeiten wie der Fingerverletzung von Kristina Topuzovic mit 75:67 durch, ohne dabei ernsthaft in Gefahr zu geraten.

Marburg hat sich wieder stabilisiert - und einen neuen Trainer

Seitdem aber hat sich einiges getan. Kamen die Blue Dolphins damals aus einer 14-tägigen Quarantäne, ihrer zweiten bereits im Saisonverlauf, hatten von daher kaum Training und keinen Wettkampf-Rhythmus, so haben sie sich inzwischen deutlich stabilisiert und drei ihrer letzten vier Partien gewonnen. Von einem Abstiegsplatz katapultierten sie sich so in die Playoff-Ränge (7. Platz/5:6 Siege).

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Einen Wechsel gab es auch auf der Trainerposition. Noch in der Woche nach dem Herne-Spiel trennte sich der BCM von Julian Martinez und übertrug die Verantwortung auf Christoph Wysocki, der zuvor als Trainer für das Zweitligateam und die „Young Dolphins“ zuständig war. Dem neuen Headcoach steht ein gut eingespieltes, homogenes Team zur Verfügung, dessen Gerüst von deutschen Nationalspielerinnen gebildet wird.

Eine Schlüsselrolle nimmt derzeit Alexandra Wilke ein, die als Point Guard nicht nur das Spiel organisiert und den Ball nach vorne trägt, sondern mit einem Schnitt von 15,7 Punkten auch als beste Scorerin überzeugt. Mit ihr zählen Theresa Simon, Johanna Klug, Marie Bertholdt, die Ex-Hernerin Rachel Arthur sowie die beiden US-Girls Hannah Crymble und Tonisha Baker zur engeren Marburger Rotation. Zur Ergänzung stehen etliche Talente auch aus dem Zweitliga-Kader bereit.

Herne ist aktuell überdurchschnittlich gut besetzt

Trotz des Marburger Aufwärtstrends liegt die Favoritenrolle eindeutig beim Tabellendritten. Denn auch der Herner TC hat sich zuletzt stetig verbessert. Gab es durch Verletzungen anfangs große Probleme auf den kleinen Positionen, so ist der HTC hier jetzt überdurchschnittlich gut besetzt.

Beide Nachverpflichtungen, sowohl Jelena Vuzetic, Nationalspielerin Montenegros, als auch die 2018 für die WNBA gedraftete Loryn Goodwin haben sich ganz schnell ins Team eingefügt und als echte Verstärkungen erwiesen. Mit Topleistungen und einer starken Dreier-Quote hat sich die gerade 20 Jahre junge Laura Zolper in den Vordergrund gespielt, und jetzt steht nach langer Verletzung auch Kapitänin Chloe Bully auf der Matte und brennt auf ihre ersten Minuten.

„Wir haben Respekt vor Marburg, das ist ein schwerer Gegner. Aber wir trainieren hart, haben einen guten Lauf und auch einen Anspruch an uns selbst“, sagt Marek Piotrowski. Und dieser Anspruch, so klingt es durch, umfasst auch einen Sieg gegen Marburg. „Das wäre auch eine gute Voraussetzung für das Wasserburg-Spiel.“

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