Herne. Das Landesliga-Team spürt die Corona-Auswirkungen deutlich. Trainer Ugur: „Am Saisonende sollten alle Teams der Liga gleich oft gespielt haben“
Auch für den Landesligisten Firtinaspor Herne ist die Saison 2020/21 natürlich keine normale Spielzeit. Die Mannschaft von Eyyüp Hasan Ugur musste bereits einmal für zwei Wochen in häusliche Quarantäne, eins der beiden neu angesetzten Nachholspiele aus dieser Zeit gegen den SV Brackel fiel dann erneut aus, da sich ein Spieler des Gegners mit dem Coronavirus infiziert hatte .
Sechs Partien hat Firtinaspor Herne erst absolviert und ist als einziges Team, neben Viktoria Resse, noch sieglos. Mickrige zwei Zähler stehen derzeit erst zu Buche. „Natürlich ist das für mein Team zu wenig. Ich muss aber auch sagen, dass die gezeigten Leistungen mehr Punkte verdient gehabt hätten. Wir waren auf einem guten Weg“, sagt der Firtina-Coach. Denn nach einem sehr schwachen Saisonstart stabilisierte sich das Team von der Emscherstraße immer mehr und zeigte deutlich bessere Leistungen.
Ugur würde unter Umständen den Saisonabbruch begrüßen
Beim aktuellen Tabellenführer, Kirchhörder SC, erkämpften sich die Rot-Weißen einen verdienten Punkt . „Aber man muss auch sagen, dass wir durch die zweiwöchige Pause voll aus der Bahn geworfen wurden. Wir haben dann mit nur ganz wenig Training drei Spiele in acht Tagen absolviert. So etwas zehrt natürlich auch sehr an den Kräften meiner Spieler“, so Eyyüp Hasan Ugur weiter.
Wenn es nach ihm ginge, dann würde die Saison abgebrochen werden, wenn sie nicht komplett zu Ende gespielt werden könnte. „Ich fände es nicht gerecht, wenn die Teams unterschiedlich oft gespielt hätten. Ich hoffe sehr, dass wir bald wieder auf den Platz kommen und die Saison zu Ende bringen können. Vielleicht am Ende auch nur eine Hinrunde, so dass alle Teams die gleiche Spielanzahl haben“, möchte der Coach noch nicht zu weit in die Zukunft blicken.
Individuelles Trainingsprogramm für die Spieler in der Coronapause
Seinen Spielern hat er für die fußballfreie Zeit individuelle Laufeinheiten auf den Trainingsplan geschrieben. Zweimal die Woche sollen die Landesliga-Kicker ihre Laufschuhe schüren, um die Einheiten zu absolvieren. Diese Tage und ihre Daten müssen sie dann in eine App eintragen, auf die auch der Coach Zugriff hat. „Das läuft bisher auch ganz gut, aber ich erwarte von meinen Landesliga-Spielern auch, dass sie diese Einheiten durchziehen. Da ist jeder für sich selbst verantwortlich und jeder kann entscheiden, an welchen Tagen er seine Einheiten absolviert“, erklärt Eyyüp Hasan Ugur.
Seinen Spielern fehle der Fußball sehr, aber für ihn als Ex-Profi sei es im Moment „wieder eine sehr komische Zeit. Wir alle haben ganz viele Jahre lang auf dem Platz gestanden. Unter der Woche war mindestens dreimal Training, am Wochenende haben wir gespielt. Das fehlt einem total und es fällt richtig was weg.“ Der 43-Jährige hofft sehnlichst auf eine baldige Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs.
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