Herne. Sportausschuss nickt den Entwurf des Haushaltsplans ab. Fast eine Million Euro werden allein in die Erneuerung des Horst-Stadions fließen.

In Rekordzeit nickte am Donnerstagabend der Herner Sportausschuss den Entwurf des Haushaltsplanes für das Jahr 2021 ab. Knapp 5,1 Mio. Euro sollen demnach im kommenden Jahr in die eigenen Sportstätten und in die Sportförderung fließen. Ein Änderungswunsch der SPD für die Beschlussvorlage der Sportverwaltung wurde, wie der gesamte Etatansatz, einstimmig beschlossen: So stehen jetzt zusätzlich 750.000 Euro im Etat, mit denen die in die Jahre gekommene Tartanbahn im Stadion Wanne-Süd durch einen neuen Belag noch schneller werden soll. Ein auf den ersten Blick kräftiger Schluck aus der Pulle, der aber kleiner wird, denn das Land soll diese Maßnahme mit 90 Prozent, sprich 675.000 Euro, fördern.

Neben diesem Zusatz tauchen im Investitionsprogramm für 2021 einige Dauerbrenner auf, die schon in diesem Jahr angeschoben wurde, jetzt aber festgeschrieben sind. Dazu gehören unter anderem:

Erneuerung Horst-Stadion : Die Anlage an der Gartenstraße in Holsterhausen soll bis September 2021 für ca. 920.000 Euro komplett modernisiert werden. Auf dem neuen Kunstrasen wird dann nicht nur mit einem runden Fußball gespielt werden, sondern auch mit dem ovalen Ei, denn die American Footballer der Herner Black Barons ziehen als neuer Mieter in das Stadion ein. Auch der Schulsport profitiert von den Plänen, die eine kleine Tartanbahn, Weitsprunggrube und Kugelstoßring vorsehen.

Erneuerung Stratmanns Hof : Planungskosten in Höhe von 123.500 stehen im Etat für 2021, mit der Fertigstellung wird 2022 gerechnet. Gesamtkosten: ca. 850.000 Euro. Auch in Röhlinghausen wird die Asche gegen einen Kunstrasen ausgetauscht, den auch der Hockey-Club Herne nutzen wird.

Glückauf-Stadion : Hier stehen 171.00 Euro im Etat, die der Fußball-Westfalenligist SV Sodingen als Zuschuss erhalten wird. Er plant in Eigenregie den Umbau seiner Spielfläche von Natur- in Kunstrasen.

Stadion Wanne-Süd : Für 174.000 Euro soll im Sportpark, geplant am Heisterkamp, noch ein weiteres Kleinspielfeld für den Trainings-und Spielbetrieb der Jugendfußballer gebaut werden.

Sportplatz Hauptstraße : Der Kunstrasen, auf dem die „Schwarzen Raben“ des Fußball-Landesligisten SV Wanne 11 und die Kicker des C-Ligisten SC Emscher Crange spielen, muss zwingend ausgetauscht werden. Dafür stehen im kommenden Jahr 250.000 Euro zur Verfügung

Anerkennung für den scheidenden Vorsitzenden Gera

Die Sitzung am Donnerstag im Volkshaus Röhlinghausen war die erste in der neuen Legislaturperiode. Daher gab‘s zu Beginn auch Blumen – für den scheidenden Vorsitzenden Kai Gera, der jetzt „nur“ noch normales Mitglied seiner SPD-Fraktion ist, und für den neuen Vorsitzenden Martin Kortmann, der sich mit einigen launigen Worten den Ausschussmitgliedern vorstellte: „Der Sport begleitet mich durch mein Leben. Nicht nur in diesem Ausschuss, in dem ich schon zehn Jahre saß, bevor ich Bezirksbürgermeister in Eickel wurde, sondern auch aktiv bis zum Marathonlauf oder als Funktionär im Vorstand des TV Wanne 85.“

Über „Weihnachtsgeld“ dürfen sich auch vier Vereine freuen, die ihre Anlagen um- oder ausbauen. Dafür standen 127.500 Euro im Etat für 2020, alle „Finanzspritzen“ wurden vom Sportausschuss einstimmig befürwortet. Dazu gehören Investitionen des TC Parkhaus, des TC Friedrich der Große, des WSV Herne und des BV Herne-Süd. Nicht ganz so groß ist der „Topf“, aus dem die Sportverwaltung das Material für Eigenleistung der Vereine fördert.

Minigolfer erneuern ihre Anlage

Aber auch hier kamen in 2020 über 35.000 Euro zusammen, mit denen das „in die Hände spucken“ der Vereine unterstützt wird. Gefördert wurde unter anderem der Minigolfclub RW Wanne-Eickel für die Neugestaltung seiner Anlage, aber auch der SV Wanne 11 oder die SpVgg. Horsthausen für Renovierungsarbeiten in ihren Vereinsheimen. Und auch der letzte kleinere Punkt auf der Ausgabenseite fand die Zustimmung des Sportausschusses. So erhält der Verein „Sport mit Senioren“ einen Zuschuss über 780 Euro, mit denen er die Miete für seine Sportangebote in der Sporthalle des Revierparks Gysenberg bezahlen kann.

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